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27.04.2024

 

 

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Zeit. Von Dürer bis Bonvicini

Eine viel beachtete Ausstellung im Kunsthaus Zürich



Bis 14. Januar 2024 findet im Kunsthaus Zürich eine grosse Ausstellung statt, die sich explorativ der Ideengeschichte von Zeit oder dem subjektiven Zeitgefühl widmet. Die Spannweite der künstlerischen Positionen reicht von Künstlern der Renaissance bis zu Künstlerinnen der Gegenwart. In deren künstlerisch-ästhetische Anliegen fliessen biologische, gesellschaftliche und ökonomische Befunde ein.

 
Die Zeit zählt zu den grossen Rätseln der Zivilisationsgeschichte und ihre Definitionen sind zahlreich. Sie finden sich nicht nur in der Philosophie, in der Biologie und Ökonomie oder der Politik, sondern auch in der Kunst. Der Corona-«Stillstand», als Raum und Zeit schlagartig in ihren Extremen erlebt wurden, macht die Fragestellungen rund um Zeit hoch relevant.

IST ES FÜNF VOR ZWÖLF?

Der von Kunsthaus-Kuratorin Cathérine Hug über drei Jahre im Dialog mit internationalen Expertinnen und Experten – David Rooney (London), Mónica Bello (CERN, Meyrin), Nathalie Marielloni und Régis Huguenin-Dumittan (MIH, La Chaux-de-Fonds) – konzipierte sinnliche Streifzug durch die Geschichte der Zeit umfasst Gemälde, Filme, Installationen, Performances und historische Uhren. Die Objekte zeugen von der Flüchtigkeit des Lebens, von Meditationsmöglichkeiten in der Malerei, vom Wechsel der Jahreszeiten oder von einem Finanzmarkt, der inzwischen auf die Billionstelsekunde getaktet ist. Auch wenn die Uhr als Zeitmessinstrument am Ausgangspunkt steht: Perspektiven wie die physikalische, biologische, paläontologische, jene persönlicher Empfindungen und andere, werden in der auf über 1200 m2 präsentierten Ausstellung in sechs Kapiteln untersucht. Partizipative Performances und Installationen laden dazu ein, sich gemeinsam über unterschiedliche Zukunftsmodelle auszutauschen: Eine interessante Option, die das Kunsthaus vor dem Hintergrund bietet, dass im Zeitalter des Anthropozäns vermehrt darüber spekuliert wird, wie viel Zeit nicht nur dem Individuum, sondern der gesamten Menschheit bleibt, um das Überleben auf und mit dem Planeten Erde zu sichern.
 
LICHTGESCHWINDIGKEIT UND ZEITKONFETTI


Es gibt über hundert Begriffe, die das Wort «Zeit» enthalten; manche wie «Zeitenwende», «Auszeit» oder «Freizeit» erleben heute ein überraschendes Comeback, andere wie «Zeitung», «Zeittakt» oder «Zeitlupe» drohen allmählich zu verschwinden. Hingegen steht neu auf der sprachlichen Agenda «zeitkrank». «Zeitdruck» wiederum kann sich mühelos über Jahrhunderte hinweg behaupten.

Eine Antwort auf die Frage, was Zeit ist, lässt die Ausstellung offen. Durch vielfältige Anstösse ermutigt sie das Publikum, die verschiedenen Facetten des Zeitbegriffs miteinander in Beziehung zu setzen: Ist die Zeit nun physikalischer Natur? Beschreibt sie als absolute Grösse die Lichtgeschwindigkeit? Oder handelt es sich bei ihr um eine subjektiv-diffuse Empfindung, die als «Eigenzeit» versus den «Zeitkonfettis» in einem immer stärker fragmentierten Tagesverlauf wahrgenommen wird? Das Kunsthaus zeigt, dass die künstlerische Beschäftigung mit dem Begriff «Zeit» unendlich vielfältig ist.

MITWIRKENDE INSTITUTIONEN UND KUNSTSCHAFFENDE

Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Musée international d’horlogerie (MIH), La Chaux-de-Fonds. Über hundert Künstlerinnen und Künstler sind mit rund 230 Werken beteiligt, darunter Sinzo Aanza, Cuno Amiet, Maja Bajevic, Black Quantum Futurism, Abraham-Louis Breguet, Marie José Burki, Giorgio de Chirico, Jean Dubuffet, Natalja Gontscharowa, John Harrison, Alicja Kwade, Jürg Lehni, MANON, Maya Minder, Jonathan Monk, Eadweard Muybridge, Jos Näpflin, Natasza Niedziółka, Claes Oldenburg, Roman Opalka, Katie Paterson, Cyril Schäublin, Fatma Shanan, Elisa Storelli, Una Szeemann, Taiyo Onorato & Nico Krebs, Ben Vautier und Tim Zulauf/KMU Produktionen.

PUBLIKATION

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher Sprache (mit englischen Übersetzungen). Beiträge von Ann Demeester, Cathérine Hug, Monika Leonhardt, Mónica Bello, Sébastian Vivas, Gespräche zwischen Rüdiger Safranski und Stefan Zweifel, Anna Elsner und Helga Nowotny sowie Cathérine Hug und Josef Teichmann. Kurztexte zu Exponaten von Estelle Fallet, Cathérine Hug, Régis Huguenin-Dumittan und Nathalie Marielloni. Snoeck Verlag Köln, 320 Seiten, ca. 250 Abbildungen. Erhältlich für CHF 49.– im Kunsthaus-Shop und im Buchhandel.

BEGLEITPROGRAMM

Öffentliche Führungen

Öffentliche Führungen finden mittwochs um 18 Uhr und sonntags um 11 Uhr statt. Französisch: Sa, 30. September, 11 Uhr und 21. Oktober, 13.30 Uhr. Englisch: Sa, 14. Oktober, 13.30 Uhr und 18. November, 11 Uhr.

Mi, 27. September, 18.30 Uhr
Von der Idee zur Ausstellung
Gespräch mit Kunsthaus-Kuratorin Cathérine Hug und Vizedirektor Christoph Stuehn.
CHF 10.– / CHF 8.– ermässigt, CHF 4.– mit gültigem Ausstellungsticket und für Mitglieder.

Fr, 29. September, 18.30 Uhr
Are we contemporary? (En)
Podiumsgespräch in Kooperation mit «Shared Campus» unter der Mitwirkung von Dr. Burkhard Meltzer (ZHdK), Matheus Rocha Pitta (Künstler, Berlin), Dr. Julie Ren (Senior Scientist, Department of Geography UZH) und Fatma Shanan (Künstlerin, Julis, Tel Aviv und Zürich), moderiert von Cathérine Hug.
CHF 15.– / CHF 10.– ermässigt, CHF 5.– mit gültigem Ausstellungsticket und für Mitglieder.

Mi, 18. Oktober, 18.30 Uhr
Crip Time: Ermächtigung von Eigenzeit in einem Leben mit Einschränkungen (En)
Podiumsgespräch in Kooperation mit Dr. Charlotte Matter von der Forschungsgruppe «Rethinking Art History through Disability» am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich, Kamran Behrouz (Künstler, Universität Linz), Chris Heer (Fachjurist*in Beschaffungswesen Stadt Zürich und Inklusionsexpert*in) u.a., moderiert von Cathérine Hug.
CHF 15.– / CHF 10.– ermässigt, CHF 5.– mit gültigem Ausstellungsticket und für Mitglieder.

Mi, 25. Oktober, 18 Uhr
Future Food
Performance von Maya Minder mit Tasting von Lisa Jankovics (Chefköchin) und Filmvorführung mit Ewen Chardronnet.
CHF 15.– / CHF 10.– ermässigt, CHF 5.– mit gültigem Ausstellungsticket und für Mitglieder.

Mi, 22. November, 18 Uhr
Chronologisch oder transhistorisch? (En/De)
Podiusmgespräch zum Thema Zeit(erfahrungen) und deren Präsentationsmethoden in Museumssammlungen, mit Ann Demeester (Direktorin Kunsthaus Zürich), Rosa Barba (Künstlerin, ETH Zürich), Univ.-Prof. Dr. Sabine Folie (Direktorin Kunstsammlungen der Akademie der bildenden Künste Wien) und Marc-Olivier Wahler (Direktor Musée d‘Art et d‘Histoire, Genf), moderiert von Cathérine Hug.
CHF 15.– / CHF 10.– ermässigt, CHF 5.– mit gültigem Ausstellungsticket und für Mitglieder.

Do, 30. November, 18 Uhr
Rhythmus – Die Gestaltung von Zeit
Dialogische Führung durch die Ausstellung und Gespräch mit der Schlagzeugerin und Komponistin Sylwia Zytynska.
CHF 39.– / CHF 29.– ermässigt / CHF 15.– Mitglieder.

Fr, 1. bis So, 3. Dezember, jeweils ganzer Tag
GPHG Grand Prix d’Horlogerie de Genève
Der GPHG ist der wichtigste Preis der Horlogerie. Vernissage der preisgekrönten Uhren am 1. Dezember um 19 Uhr mit Begrüssung von Kunsthaus-Direktorin Ann Demeester, Ansprachen (Fr/En) von Dr. Régis Huguenin-Dumittan (Direktor MIH) und Raymond Loretan (Président de la fondation du GPHG), siehe auch gphg.org. Eintritt frei.

Mi, 13. Dezember, 18.30 Uhr
Die Zeit bleibt nicht stehen: Restauratorinnen und Restauratoren diskutieren
Expertengespräch mit Restaurator Tobias Haupt und Restauratorin Eléonore Bernard über den Umgang mit der Zeit aus konservatorischer Sicht, moderiert von Chefrestauratorin Kerstin Mürer.
CHF 10.– / CHF 8.– ermässigt, CHF 4.– mit gültigem Ausstellungsticket und für Mitglieder.

Mi, 10. Januar 2024, 17 Uhr
Time is money? (En/De)
Dialogische Führung und Podiumsgespräch (ab 18.30) in Kooperation mit der HSG (St. Gallen) und den Professorinnen Dr. Anna Elsner und Dr. Jamie Gloor sowie den Gästen Sinzo Aanza (Künstler, Kinshasa/Zürich), Prof. Dr. Caroline Dorn (Physikerin, ETHZ), Dr. Florian Eitel (Anarchismusforscher und Kurator NMB Neues Museum Biel) und Prof. Dr. Josef Teichmann (Finanzmathematiker, ETHZ), moderiert von Cathérine Hug.
CHF 15.– / CHF 10.– ermässigt, CHF 5.– mit gültigem Ausstellungsticket und für Mitglieder.

Zeit im Kino

Ein von Pia Watzenböck, Cathérine Hug und Esther Braun-Kalberer kuratiertes, 6-teiliges Filmprogramm in Kooperation mit den Arthouse-Kinos. Weitere Infos und Tickets unter www.kunsthaus.ch/zeit und www.arthouse.ch.
 
Kunsthaus Zürich
Heimplatz
CH–8001 Zürich
Tel. +41 (0)44 253 84 84
www.kunsthaus.ch

Öffnungszeiten
Fr–So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do 10–20 Uhr. Feiertage siehe Website.

Eintritt
CHF 23.–/18.– reduziert und Gruppen. Bis 16 Jahre gratis
Freier Eintritt mit der Jahresmitgliedschaft 2023 – ab 1. Oktober auch 2024

 


Veröffentlicht am: 24.09.2023

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