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Tabuthema Alkohol

Wie umgehen mit dem heimlichen Begleiter am Arbeitsplatz?



Der Stellenwert der Gesundheit hat sich in deutschen Unternehmen in den letzten Jahren stark verändert. Immer mehr Betriebe übernehmen Verantwortung für das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden.


Neben Burnout-Prävention, Stressmanagement und dem Aufbau von Führungskompetenz gehört dazu auch der richtige Umgang mit Mitarbeitenden, die regelmäßig zu viel trinken oder bereits eine Abhängigkeit von Alkohol entwickelt haben. In Bayerns größter stationärer Einrichtung zur Behandlung von Suchterkrankungen, der Johannesbad Fachklinik in Furth im Wald, lernen Führungskräfte deshalb, wie sie dieser Herausforderung begegnen und warum Prävention nicht nur eine Investition in die mentale Gesundheit, sondern auch in die Produktivität und Sicherheit im Unternehmen ist.

Es ist eine Herausforderung, die Millionen Deutsche oft völlig unvorbereitet betrifft - sei es als Kollegin oder Kollege eines Betroffenen, als Führungskraft, im Personalmanagement oder als Verantwortlicher eines Unternehmens - und häufig noch immer ein Thema, über das ein gefährlicher Mantel des Schweigens gebreitet wird: Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin trinkt. Rund acht Millionen Bundesbürgern zwischen 18 und 64 Jahren attestiert die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen einen Alkoholkonsum "in einer gesundheitlich riskanten Form".

"Die Bedeutung der betrieblichen Suchtprävention und der mentalen Gesundheit der Mitarbeiter rückt auch deshalb vermehrt in den Fokus deutscher Unternehmen", sagt Doris Plötz. Sie ist Co-Therapeutin und Beauftragte für Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Johannesbad Fachklinik Furth im Wald. In der hochspezialisierten Einrichtung mit über vier Jahrzehnten Expertise in Therapie und Rehabilitation im Bereich Abhängigkeitserkrankungen lernen Führungskräfte in Seminaren, wie sie dieser Herausforderung behutsam begegnen - und Betroffenen.

Die Folgen von Alkoholmissbrauch

"Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit ist eine große gesellschaftliche Aufgabe, die auch die Arbeitswelt betrifft", sagt die Expertin. Die Folgen des Alkoholkonsums sind auch für Unternehmen dramatisch: Bei jedem fünften Arbeits- und Wegeunfall spielt Alkohol heute eine Rolle. "Riskant konsumierende" Beschäftigte sind mehr als dreimal häufiger in Arbeitsunfälle verwickelt. Mit zunehmendem Alkoholkonsum fehlen Mitarbeitende bis zu 16-mal häufiger am Arbeitsplatz. Das bedeutet 25 Prozent weniger Arbeitsleistung. Und bei jeder sechsten Kündigung geht es um Alkohol. Von "riskantem Konsum" sprechen Mediziner, wenn Männer mehr als 20 Gramm und Frauen mehr als 12 Gramm Reinalkohol täglich, sprich regelmäßig, konsumieren. Das entspricht bei Männern etwa einem halben Liter Bier oder einem Viertelliter Wein, bei Frauen etwas mehr als die Hälfte dieser Werte. Der Weg in die Abhängigkeit verläuft schleichend und geht mit steigendem Konsum einher. Alle Zahlen stammen aus Erhebungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen.

Für den Arbeitgeber hat der Konsum von Alkohol oder anderen Suchtmitteln auch eine nicht zu unterschätzende arbeitsrechtliche Dimension, wie Doris Plötz deutlich macht: "Der Unternehmer darf Versicherte, die erkennbar nicht in der Lage sind, ihre Arbeit ohne Gefahr für sich oder andere auszuführen, mit dieser Arbeit nicht beschäftigen", heißt es beispielsweise in der Unfallverhütungsvorschrift "Grundsätze der Prävention" der gesetzlichen Unfallversicherung.

Wie Führungskräfte Frühwarnsignale erkennen

Führungskräften kommt nach den Worten der Gesundheitsmanage rin eine Schlüsselrolle in der betrieblichen Suchtprävention zu. "Sie können Frühwarnsignale erkennen, die auf eine Beeinträchtigung der mentalen und seelischen Gesundheit oder mögliche Abhängigkeiten hinweisen", verdeutlicht sie. Verändertes Verhalten, verminderte Leistungsfähigkeit, soziale Distanzierung oder vermehrte Fehlzeiten können solche Indizien sein. Beispielsweise könnten Mitarbeiter, die zuvor immer pünktlich und zuverlässig waren, plötzlich unpünktlich werden, Ausreden nutzen oder sich von Kollegen und Vorgesetzten zurückziehen. Äußerliche Auffälligkeiten wie vernachlässigte Körperhygiene könnten ebenfalls ein Indikator sein.

Das Gespräch mit Betroffenen suchen

Doris Plötz rät Führungskräften dazu, diese Veränderungen nicht zu ignorieren, sondern aktiv anzusprechen. "Ein offenes und verständnisvolles Gespräch, in dem die Führungskraft ihre Beobachtungen mitteilt und Interesse am Wohlbe finden des Mitarbeiters zeigt, kann der erste Schritt sein, um mögliche Probleme zu erkennen und Unterstützung anzubieten", empfiehlt sie. Prävention und Früherkennung seien von entscheidender Bedeutung, um Mitarbeitern in schwierigen Situationen rechtzeitig zu helfen und ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Prävention stärkt Gesundheit, Sicherheit und Produktivität

Die Johannesbad Fachklinik Furth im Wald unterstützt und begleitet Unternehmen seit vielen Jahren mit Schulungen, Seminartagen, Workshops, Impulsvorträgen, Webinaren und individuellen Angeboten dabei, die betriebliche Suchtprävention zu stärken. "Wenn Unternehmen die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter in den Fokus rücken, tragen sie einerseits zur Sicherheit und Produktivität bei und schaffen gleichzeitig eine unterstützende und wertschätzende Arbeitsumgebung", weiß die Beauftragte für Betriebliches Gesundheitsmanagement. Das Besondere dabei: Die K linik vermittelt nicht nur theoretisches Wissen, sondern bietet auch praxisnahe Einblicke, indem Rehabilitanden von ihren persönlichen Erfahrungen berichten.

Die Seminarangebote der Johannesbad Fachklinik Furth im Wald

Zu den Angeboten gehört unter anderem ein Tagesseminar mit dem Schwerpunkt "Prävention Sucht und psychische Gesundheit". Die Inhalte reichen von der Entstehung von Sucht über das Erkennen und Ansprechen bis hin zur Betrachtung von Stress und den damit einhergehenden Erkrankungen. Ein Halbtagesseminar mit dem Titel "Betriebliche Suchtprävention und das dazugehörige 1x1 für Führungskräfte" schult Führungskräfte darin, Suchtverhalten zu erkennen und anzusprechen. Außerdem stehen die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers und der rechtliche Rahmen im Mittelpunkt.

Der ebenfalls halbtägige "Boxenstopp für Führungskräfte" legt den Schwerpunkt auf die mentale Gesundheit mit Th emen wie der Entstehung und Wirkung von Stress, der Vorbeugung eines Burnouts, aber auch Resilienz und gesunder Schlaf. Die Workshopreihe "Healthy Leadership - Rohstoff Gesundheit für mich und mein Team" identifiziert und fördert Grundwerte für die eigene Gesundheit und fokussiert Führungsressourcen mit dem Ziel, intelligent und gesund zu führen und dabei empathisch zu handeln.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 10.10.2023

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