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EXPRESSIONISMUS HIER UND JETZT!

DIE SAMMLUNG HORN ZU GAST IM DORTMUNDER U



Das Museum Ostwall im Dortmunder U zeigt bedeutende Werke des Expressionismus im Dialog mit zeitgenössischen Arbeiten.


Ab dem 28. Oktober 2023 wird zum ersten Mal die hochkarätige Sammlung der Stiftung Rolf Horn in Dortmund gezeigt. Bedeutende expressionistische Werke von Mitgliedern der Künstlergruppe Brücke sowie von Käthe Kollwitz, Alexej von Jawlensky und Christian Rohlfs treten in einen Dialog mit der Sammlung des Museum Ostwall, Werken aus dem Kirchner Museum Davos und zeitgenössischen Arbeiten. Wir laden Sie herzlich zu einem Pressegespräch mit Ausstellungsrundgang ein!

Nach einer kurzen Einführung in die Bedeutung und Geschichte der Sammlung Horn steht das kuratorische Team Rede und Antwort zu den zentralen Aspekten der Ausstellung: Wie kam die Sammlung Horn nach Dortmund und welche Bezüge gibt es zur Sammlung des Museum Ostwall und zur Stadt selbst? Wie fließen aktuelle Themen wie die Verflechtung von Kolonialismus und Expressionismus, Schwarze deutsche Geschichte, Industrialisierung technischer Fortschritt sowie zeitgenössische Kunstpositionen in das Konzept ein? Wie trägt das Vermittlungs- und Bildungsprogramm diese vielfältigen Perspektiven mit knapp 50 Veranstaltungsformaten in die Öffentlichkeit? Beim anschließenden Ausstellungsrundgang werden zentrale Werke des Expressionismus und zeitgenössische Arbeiten durch die anwesenden Künstler*innen vorgestellt.

Mit mehr als 120 zentralen Werken des Expressionismus, darunter Arbeiten von Alexej von Jawlensky, Käthe Kollwitz, der Künstlervereinigung Brücke und Christian Rohlfs, ist die renommierte Sammlung von Bettina und Rolf Horn vom 28. Oktober 2023 bis 18. Februar 2024 erstmals in Dortmund zu sehen.

Im Museum Ostwall treten eigene Sammlungsbestände und zeitgenössische Arbeiten, ergänzt um Exponate des Kirchner Museums Davos sowie Foto- und Archivmaterial, in einen Dialog mit der Sammlung Horn. Im Fokus steht dabei eine zeitgeschichtliche Betrachtung aus heutigem Blickwinkel, wobei das Verhältnis zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus einer kolonialen Perspektive hinterfragt wird. Mit Arbeiten von Anguezomo Mba Bikoro, Lisa Hilli, Natasha A. Kelly, Moses März und Luiza Prado präsentiert die Dortmunder Ausstellung aktuelle Sichtweisen auf den „Expressionismus hier und jetzt!“, lässt Dortmunder Bürger*innen und Initiativen in Videointerviews zu Wort kommen und lädt die Besucher*innen ein, ausgewählte Werke im Kontext von Schwarzer deutscher Geschichte und Themen wie Industrialisierung, technischem Fortschritt, Krieg und Natur zu erleben. Rolf Horn hat nach dem Zweiten Weltkrieg seine Sammlung aufgebaut, die von seiner Frau Bettina nach seinem Tod systematisch erweitert wurde. Die kraftvolle Formensprache und Bildwelt des Expressionismus verkörperte für sie eine neue Kunstauffassung von Mensch und Natur. Zu den Herzstücken ihrer Sammlung Horn zählten von Anbeginn die Holzschnitte der Künstlergruppe Brücke und Arbeiten von Käthe Kollwitz. Bald kamen die Gemälde von Alexej von Jawlensky, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde und Christian Rohlfs hinzu. Seit 1988 im Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig beheimatet, gehen die bedeutenden Exponate 2023/2024 nun wegen umfangreicher Baumaßnahmen auf eine internationale Ausstellungstournee. Das Museum Ostwall im Dortmunder U ist nach dem Kirchner Museum Davos und vor dem Kunstmuseum Moritz-burg in Halle (Saale) die zweite Station.

Anguezomo Mba Bikoro thematisiert mit der Multimedia-Installation On the Ruins of Paradise den Zusammenhang zwischen Kolonialismus, Feminismus, Medien- und Unterhaltungsindustrie. Die Arbeit geht der Frage nach, wem eine Bühne und Sichtbarkeit geboten werden und wer absichtlich übersehen wird. Sie stellt damit einen Bezug zum technologischen Wandel der schnelllebigen 1920er Jahre her, in der Karrieren von Stummfilm-Schauspielerinnen wie Asta Nielsen, die in einem berühmten Holzschnitt von Erich Heckel in der Ausstellung zu sehen ist, durch die Erfindung des Tonfilms ein abruptes Ende fanden.

Die Kommunikationssoziologin, Autorin und Professorin für Kulturwissenschaften Natasha A. Kelly, die auch Teil des kuratorischen Teams der Ausstellung ist, nimmt in ihren Videoarbeiten Millis Erwachen und Milli’s Rising die Figur der Milli in den Blick, ein Schwarzes Modell, welches in den Werken der Brücke-Künstler an vielen Stellen auftaucht. Kelly erforscht, wer sie war, wann sie die Künstler getroffen haben könnte und welche Aspekte ihres Lebens bis in die Gegenwart reichen.

Anstatt den Kolonialismus in einem linearen Zeitstrahl darzustellen, zeichnet der Politikwissenschaftler und Afrikanist Moses März transnationale geschichtliche, gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse und Verflechtungen nach. Seine Wandtapete Kartographie des Expressionismus im Zeitalter des Tout-Monde zeigt aus einem dekolonialen Blickwinkel, wie eng die Kunst des Expressionismus in die Entwicklungen und Politik der Zeit eingebunden war und wie diese uns bis heute beeinflussen.

Luiza Prado hinterfragt in You Travelled All This Way And All I Got Was This Lousy Postcard Darstellungsweisen der früheren Kolonien. Sie nimmt insbesondere die Flora dieser Regionen in den Blick, welche die Expressionst*innen in ihren Werken aufgreifen. Deren Ästhetik zieht sich auf An¬sichtskarten und ähnlichen Medien bis in unsere Gegenwart fort.

Lisa Hilli präsentiert fotografische Arbeiten aus der Serie Madapai (Motherland). Sie schafft mit ihren Werken eine Gegenerzählung zu den kolonial geprägten Fremddarstellungen der „Südsee“ von Nolde und Pechstein, indem sie Portraits ihrer Familienmitglieder auf Papua-Neuguinea und deren enge Verbundenheit zum Land und seiner Natur zeigt.

Museum Ostwall im Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse 2
44137 Dortmund
Tel.: 0231 50-23248
Fax: 0231 50-25244
mo@stadtdo.de
www.museumostwall.dortmund.de

Bild: Dortumunder U, 2023

 


Veröffentlicht am: 15.10.2023

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