Startseite  
   

27.04.2024

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

WELCHE MODERNE?

»In«- und »Outsidern« der klassischen Avantgarde



Die Ausstellung Welche Moderne? ermöglicht eine neue Lesart der Avantgarden der Moderne und stellt ihren Kanon von »In«- und »Outsidern« zur Diskussion. Mit einer hochkarätigen Auswahl von rund 100 Werken erzählt sie in sprechenden Gegenüberstellungen von Beziehungen, Netzwerken und gegenseitigen Einflussnahmen bekannter Protagonist:innen der Klassischen Moderne und weniger bekannten Autodidakt:innen naiver Kunst.


Fest steht: So verkannt und unbekannt waren die naiven Künstler:innen in ihrer Zeit nicht – man denke nur an Henri Rousseau. Den Ausgangspunkt der Ausstellung bildet ein historischer Rückblick auf eine Schau, die 1937 im Schatten der Pariser Weltausstellung stattfand: Les Maitres populaires de la realité. Ihr Organisator war das Musèe de Grenoble. Dessen Direktor wollte Protagonist:innen der in Frankreich beliebten »naiven Malerei« auf der Weltausstellung zeigen. Dazu zählten Künstler:innen wie André Bauchant, Camille Bombois, Adolf Dietrich, Seraphine Louis, Henri Rousseau, Louis Vivin und viele mehr. Er durfte diese Ausstellung allerdings nicht auf dem Gelände der Weltausstellung ausrichten, und hatte daher den Saal der Revue de la Renaissance an der Rue Royale in Paris gewählt. Später wanderte die Ausstellung in jeweils veränderter Zusammensetzung nach Zürich, London und New York.

Sich selbst hatten die Künstler:innen nie als einheitliche Gruppe verstanden, galten jedoch als populäre Gegenbewegung zu anderen Stilen, zu deren Vertreter:innen sie wiederum in engem Austausch standen. Erst mit den ideologischen Verfemungen von Nationalsozialismus und Stalinismus wurde es um sie stiller, und die meisten der gezeigten Künstler:innen gerieten zunächst in Vergessenheit.

Welche Moderne? In- und Outsider der Avantgarde veranschaulicht zudem, dass eindeutige Zuordnungen in bestimmte Kategorien und –ismen nicht so einfach.

Welche Moderne? In- und Outsider der Avantgarde veranschaulicht zudem, dass eindeutige Zuordnungen in bestimmte Kategorien und –ismen nicht so einfach sind. »Naiv-sein« war ein gewählter Stil, der nichts über die Qualität oder Ausbildung der Künstler:innen aussagt. Auch viele Künstler:innen der »klassischen« Avantgarden setzten ihn ein. Ebenso finden sich stilistische Elemente des Kubismus, Surrealismus und der Neuen Sachlichkeit bei Vertreter:innnen der naiven Kunst. In Deutschland gilt etwa Adalbert Trillhaase als wichtigster Vertreter der naiven Kunst seiner Zeit. Ihm ist ein eigener Raum in der Ausstellung gewidmet.

Die Ausstellung, nach einer Idee von Manja Wilkens, entstand in enger Kooperation der Kunstsammlungen Chemnitz mit dem Sprengel Museum Hannover. Zahlreiche Werke der Ausstellung stammen aus dem Besitz der beiden Museen.

Ergänzt werden sie von exquisiten nationalen und internationalen Leihgaben und insbesondere einem umfangreichen Konvolut aus der privaten Sammlung Zander. Realisiert wurde die Ausstellung dank der großzügigen Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, zusammen mit der Sparkasse Chemnitz und der Rudolf-August Oetker-Stiftung.

Zur Ausstellung ist ein Katalog im Distanz Verlag erschienen. Die Publikation zur Ausstellung wurde von der Ernst von Siemens Kunststiftung-gefördert.

Eine Ausstellung mit Werken von:
André Bauchant, Max Beckmann, Camille Bombois, Heinrich Campendonk, Marc Chagall, Edith Dettmann, Adolf Dietrich, Otto Dix, Max Ernst, Kurt Günther, Alexander Kanoldt, Fernand Léger, Séraphine Louis, Jean Lurçat, August Macke, René Magritte, Max Peiffer-Watenphul, Pablo Picasso, Dominique Peyronnet, Henri Rousseau, Felix Nussbaum, Christian Schad, Georg Schrimpf, Karl Schwesig, Richard Seewald, Adalbert Trillhaase, Maurice Utrillo, Louis Vivin, Gustav Wunderwald und anderen.

Kunstsammlungen Chemnitz
Theaterplatz 1
09111 Chemnitz
T +49 (0)371 488 4474
F +49 (0)371 488 4494
M +49 (0)151 10040555
carolin.nitsche@stadt-chemnitz.de
www.kunstsammlungen-chemnitz.de

Bild: Christian Schad, Die Mexikanerin, 1930, Öl auf Leinwand, Museen der Stadt Aschaffenburg
Foto: Stefan Stark © VG BIld-Kunst, Bonn 2023

 


Veröffentlicht am: 19.10.2023

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

NewsletterNewsletter bestellen und abbestellen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2024 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.