Gestern schrieb ich hier unter anderem etwas über Carl von Clausewitz. Schön, ich kannte seinen Namen, doch wie üblich schlug ich bei Wikipedia nach, was das für ein Mann war und was er so zu sagen hatte, dass man ihn bis heute kennt.
Der preußische Generalmajor, Heeresreformer, Militärwissenschaftler und -ethiker machte sich so seine Gedanken zu dem, was sein Beruf war, zum Thema Krieg. Das ist ja bekanntlich ein Thema, was sehr viele von uns bis heute umtreibt, das gerade unser aller Leben beeinflusst.
Der Sohn eines Steuereintreibers stellte nicht nur fest – wie gestern schon zitiert – dass „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“. Clausewitz meinte wohl auch, dass der Krieg die höchste Form der Selbstbehauptung eines Volkes sei. Das heißt ja wohl, dass jedes Volk, jeder Staat zu seiner Selbstbehauptung einen Krieg vom Zaun brechen kann oder sogar darf. Das ist die Top-Rechtfertigung für alle, die andere überfallen.
Doch er war auch der Ansicht „Der Krieg ist also ein Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen.“ Das klingt schon nicht mehr so, als ob der Offizier Krieg wirklich toll findet, denn er stellte auch fest „Der „Zweck“ des Krieges, sprich der zu erfüllende Wille, wird dabei von der Politik bestimmt. Das Ziel des Krieges ist somit, zur Erfüllung des Zwecks den Gegner wehrlos zu machen. Dieses Ziel wird von der Strategie verfolgt und kann in verschiedenen Vorgehensweisen bestehen, beispielsweise durch die Ausschaltung gegnerischer Streitkräfte (Vernichtung des Heeres in einer Schlacht, Entziehen der Versorgungsbasis o. a.), jedoch auch durch nichtmilitärische Maßnahmen (z. B. Verlust des Kampfeswillens im Feindland z. B. durch Propaganda; politische Isolation der Kriegstreiber des Gegners durch Unterstützung der ausländischen Opposition). Als Mittel zum Erreichen des gesetzten Zieles dient somit alles, worin der menschliche Verstand ein Hilfsmittel entdeckt, also alle moralischen und physischen Kräfte eines Staates“. Klingt das nicht so, als ob sich in den vergangenen 200 Jahren nichts, aber auch wirklich nichts geändert hat?
Doch warum hören wir nicht auf Carl von Clausewitz? Schließlich lautete eine der provokantesten Thesen seines Buches „Vom Kriege“, dass ein Krieg erst mit der Verteidigung des Angegriffenen beginne. Ohne Verteidigung würde es nicht zu bewaffneten Kämpfen kommen, die Clausewitz für die Grundlage des Kriegsbegriffs hielt. Das erinnert mich an das Gedicht „Meinst du, die Russen wollen Krieg?“ von Jewgeni Jewtuschenko.
Ich habe ein ganz einfaches Mittel gegen den Krieg: (M)ein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Franz v.P., Mirjam, Sandra, Frank
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Krieg ist, wenn beide es wollen
So meinte es schon einer vor 200 Jahren
Veröffentlicht am: 02.02.2024
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