Selbst unsere kleine Lokalzeitung gewährt uns braven Frühstücks-Lesern ab und zu einen Blick auf das ganz große Geschehen. So gab die „Schaumburger“ jetzt Lea Bonasera die Bühne.
Die hatte einst Professorin werden wollen, sich aber dann doch aufgemacht, mit Gleichgesinnten die selbst sogenannte Letzte Generation zu gründen. Jetzt konnte sie einem geneigten Publikum – gerade rechtzeitig zu den ersten Aktionen die „Ungehorsamen Versammlung“ erklären. Kernthese: Nahezu alle Demokratien seien aus dem Protest entstanden:
Wir sind alle alt genug, um zu wissen, dass Deutschland die Demokratie mit der Waffe und nicht mit Bürgerprotest gebracht wurde. Nur die Deutschen östlich der Elbe erkämpften sich ihre Demokratie mit Versammlungen. Jetzt leben wir zusammen in einer der freiesten und besten Demokratien der Welt. Hätten es da nicht erst einmal andere verdient, mit „Ungehorsamen Versammlungen“ auf den demokratischen Weg gebracht zu werden.Demokratie hierzulande lebt vom Mitmachen und nicht vom Maulen und schon gar nicht von medienwirksamen Straßenblockaden – mit oder ohne Kleber.
Getreu der Kernthese vom Protest als Basis des politischen Wandels zur Demokratie empfehlen sich statt Deutschland dringend die Systeme der Herren Orban. Putin, Erdogan, Xi und anderer. Stellen wir uns doch mal eine „Ungehorsame Versammlung“ mit Straßensperrung auf dem Roten Platz vor. Dann wird deutlich, wie irrational und irrelevant solche Aktionen wie Straßenblockaden und andere „Ungehorsame Versammlungen“ in einem demokratischen Umfeld wie Deutschland wirken. Auch der neue Name ihrer Aktionen wird der „Letzten Generation“ den Spott nicht ersparen. (Peter Schwerdtmann, cen)
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