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Geschichte zum Anfassen

Brandenburg feiert 2. Tag der Industriekultur



(tpr) Verlassene Fabriken, historische Kraftwerke, visionäre Werkssiedlungen: Brandenburg ist ein Traum für Industriekulturbegeisterte! Es gehört zu den Bundesländern, in denen die Relikte aus der Ära der rauchenden Schlote noch immer eine große Rolle spielen.

Das feiern das Touristische Netzwerk Industriekultur Brandenburg und der Museumsverband des Landes Brandenburg am 10. August mit dem zweiten Tag der Industriekultur. Sonderführungen, Mitmachaktionen und Ausfahrten machen vergangene Arbeitswelten zum Erlebnis. Zur Eröffnungsveranstaltung laden zwei Meisterwerke der Ingenieurskunst ein: die Schiffshebewerke in Niederfinow. Das historische Hebewerk feiert am selben Tag 90. Geburtstag.

Schiffshebewerke Niederfinow: Eröffnungsfeier mit Eisbrecher

Die Eröffnungsfeier zum Tag der Industriekultur hat eine imposante Kulisse. Die Schiffshebewerke Niederfinow, nordöstlich von Berlin, sind Giganten der Technik. Das alte, eine imposante Konstruktion aus 18 000 Tonnen Stahl, 94 Meter lang, 52 Meter hoch, ging 1934 in Betrieb. Mit 90 Jahren ist es das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands. Unmittelbar daneben bildet der 133 Meter lange, 55 Meter hohe Betonneubau, 2022 fertiggestellt, einen weiteren Superlativ. Es ist das modernste Hebewerk Europas. Schiffe überwinden hier in nur drei Minuten einen Höhenunterschied von 36 Metern zwischen Oder-Havel-Kanal und Oder.

Zum Tag der Industriekultur stehen die beiden Schiffshebewerke unter dem Motto „Faszination. Technik. Erleben“ im Mittelpunkt. Ab 10 Uhr öffnen sich die Tore für Besichtigungen und Führungen. Ausflugsschiffe, moderne und historische Fluss-Eisbrecher bieten Rundfahrten an. Die Wasserschutzpolizei präsentiert ihr Flaggschiff. Am alten Schiffshebewerk demonstriert die Feuerwehr eine Höhenrettung. Auf der Bühne spielen Bands, und es sind Gesprächsrunden und Tanzvorführungen geplant. Familien mit Kindern dürfen sich auf Ponyreiten, Hüpfburg und Torwandschießen freuen. Infostände und Ausstellungen informieren über industriekulturelle Highlights der Region. Bis 22 Uhr sind die Schiffshebewerke geöffnet, am Abend werden sie beleuchtet und bieten Hobbyfotografen ein reizvolles Motiv.

Museum Eberswalde: Papier schöpfen

Nur zehn Kilometer weiter westlich tauchen Besucher im Museum Eberswalde in die Welt der Papierherstellung ein. Über Jahrhunderte prägte das Handwerk die Region. So lieferte die Papierfabrik Spechthausen, die 1781 auf Anregung von König Friedrich II.  gegründet wurde, einst handgeschöpftes Büttenpapier mit einem Specht als Wasserzeichen für Banknoten und Wertpapiere. Zum Tag der Industriekultur sind Gäste eingeladen, selbst Papier zu schöpfen und Wissenswertes zur Geschichte des Handwerks zu erfahren. Dazu bieten historische Fotos, Schöpfrahmen und weitere Ausstellungsobjekte einen Einblick in die Arbeit der Papiermacher.

Ziegeleipark Mildenberg: Ausfahrt mit Kaffenkahn und Tonlorenbahn

„Berlin wurde aus dem Kahn erbaut“, sagt man. Daran erinnert der Ziegeleipark Mildenberg, nördlich der Metropole, mit seinen Aktionen zum Tag der Industriekultur. Zwischen 1890 und 1990 wurden hier jährlich mehrere Hundert Millionen Ziegel aus Ton gebrannt, um die boomende Großstadt mit dem dringend benötigten Baustoff zu beliefern. Ab 14:30 Uhr können interessierte Besucher im Ziegeleipark mit dem Kaffenkahn auf der Havel fahren. Das Boot ist ein Nachbau der historischen Lastensegler, die einst Ziegelsteine, Holz und Gemüse über die Flüsse nach Berlin transportierten.

Nach einer Kaffeepause in der Burgwaller Grube geht es mit der Tonlorenbahn durch die Tonstichlandschaft zurück zum Ziegeleipark. Auch die malerischen Gewässer sind ein Stück Industriekultur. Nach dem Abbau füllten sich die Tonstiche links und rechts der Havel mit Wasser. Heute bieten sie Tieren und Pflanzen einen wertvollen Lebensraum. Zum Abschluss steht 16:30 Uhr eine Lesung auf dem Programm. Für die Ausfahrt ist eine Anmeldung unter veranstaltung@ziegeleipark.de notwendig.

Ofen- und Keramikmuseum Velten: Entdecker-Touren

Kachelöfen stehen für Wärme und Gemütlichkeit – und manche sind wahre Kunstwerke. Ihre Geschichte und einige herausragende Exemplare zeigt das Ofen- und Keramikmuseum Velten, 25 Kilometer nördlich von Berlin. 1872 gegründet, ist die ehemalige Kachelofenfabrik A. Schmidt, Lehmann & Co. heute Industriedenkmal und Museum. Zehn Uhr startet eine Entdecker-Radtour auf den Spuren der Kachelofenindustrie. Dabei begleiten Museumsmitarbeiter Interessierte zu Tongruben und früheren Tonbahnstrecken. Bei der Familienführung „Muffelöfen, Kachelpressen, Modellwerkstatt“, die 13 Uhr beginnt, schauen Besucher in sonst verborgene Winkel der Ofenfabrik. Jeweils 15 und 16 Uhr sind Schauvorführungen geplant: Sowohl die historische, erst kürzlich restaurierte Dampfmaschine als auch die Kachelpresse sind zu erleben. Am Nachmittag servieren Vereinsmitglieder Deftiges und Gebackenes aus dem Pötterfeuer.

Brikettfabrik Louise: Tuningtreffen und Abendführung

Tuningleidenschaft und Industriegeschichte treffen in der Brikettfabrik Louise in Domsdorf, zwei Autostunden südlich von Berlin, aufeinander. Vor der Kulisse der weltweit ältesten Brikettfabrik, 1882 in Betrieb genommen, präsentieren sich zur zweiten SpotNight ab 16 Uhr bis zu 250 mit viel Liebhaberfleiß und oft einem Augenzwinkern aufgebrezelte Fahrzeuge. Die schönsten und verrücktesten Umbauten werden gekürt, ebenso die lautesten Musikanlagen. Im Car-Limbo können die Fahrer Geschicklichkeit beweisen. 20:30 Uhr bietet eine Sonderführung Einblicke in sonst verschlossene Bereiche der Fabrik, darunter das schwarze Lager, das Kühlhaus und das Dach des Pressenhauses. Interessierte erfahren dabei, wie unter den stampfenden und schmatzenden Geräuschen der Dampfmaschinen aus Kohle Briketts gepresst wurden. Am Abend taucht eine Installation die Brikettfabrik in geheimnisvolles Licht.

Eisenhütten- und Fischereimuseum Peitz

Die Fischer- und Festungsstadt Peitz, 125 Kilometer südöstlich von Berlin, blickt auf eine wechselvolle Industriegeschichte zurück. Zum Tag der Industriekultur stehen das Tuchgewerbe und die Eisenverhüttung im Mittelpunkt. Das Königliche Hüttenwerk zu Peitz öffnet elf Uhr seine Türen und lädt zu Mitmachangeboten rund um die Themen Tuch und Papier, zum Aluminiumschaugießen, Schauschmieden, moderner Schatzsuche per Smartphone sowie zu Museumsführungen um 13 und 16 Uhr ein. Jeweils elf Uhr starten zudem geführte Touren in der Stadt. Der Rundgang „Auf den Spuren der Peitzer Tuchindustrie“ führt vom Marktplatz zu den Orten der Peitzer Tuchmacher. Die Radtour „Expedition Eisen“ geht ab Parkplatz Großsee auf Spurensuche zu Köhlern, Steingräbern und Hütten. Auch ein individueller Familienstadtrundgang mit einem Audioguide ist möglich. Für die geführten Touren ist eine Anmeldung unter museum@peitz.de erforderlich.

Foto: Lars Wiedemann

 


Veröffentlicht am: 05.06.2024

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