(djd). Bachmuschel und Steinkrebs, Bayerisches Löffelkraut und Benninger Riednelke – diese bedrohten Tier- und Pflanzenarten haben eine gemeinsame Heimat. Das Günztal im oberschwäbischen Alpenvorland beherbergt zahlreiche wertvolle und schützenswerte Naturschätze.
Mitten in der durch Feucht- und Blumenwiesen, Moore, Hangwälder und Felsformationen geprägten Kulturlandschaft liegt Ottobeuren. Der beschauliche Ort im Unterallgäu ist durch seine hochkarätigen Basilikakonzerte und das Museum für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth einem überregionalen Besucherkreis bekannt. Aber nicht nur Kulturliebhaber, sondern auch Naturfreunde können rund um den 8.700-Einwohner-Ort außergewöhnliche Entdeckungen machen. Die Westliche Günz, Teil des längsten Bachsystems Bayerns, fließt durch Ottobeuren und führt Wanderer und Radfahrer zu den Naturschätzen der Region.
Auf dem Löffelkrautweg
Ein Frühlingstipp ist der Löffelkrautweg in Ollarzried, das zur Gemeinde Ottobeuren gehört und 2024 als „Schönstes Dorf Schwabens“ ausgezeichnet wurde. Im April und Mai können Wanderer dort die zartweißen Blüten der endemischen Pflanze, die fast nur noch hier wächst, bewundern. Im acht Kilometer entfernten Naturschutzgebiet Benninger Ried, das gut mit dem Rad erreichbar ist, wächst mit der Benninger Riednelke eine weitere seltene Schönheit. Ein wichtiger Akteur, wenn es um den Erhalt und die Sensibilisierung hinsichtlich der großen biologischen Vielfalt an der Günz geht, ist übrigens die „Stiftung Kulturlandschaft Günztal“. Unter www.guenztal.de gibt es Termine zu geführten Wanderungen und anderen Veranstaltungen sowie ausführliche Informationen zum Naturraum und den verschiedenen Stiftungsprojekten.
Allgäuer Naturjuwele
Aktive Naturfreunde können direkt im Ortszentrum von Ottobeuren auf abwechslungsreiche Touren starten. Knapp eineinhalb Stunden sollten sie zum Beispiel für die Rundwanderung in das nördlich gelegene Schutzgebiet mit seinen artenreichen Biotopen einplanen. Ein bisschen länger unterwegs sind Wanderer auf der Glücksheimat-Runde. Die rund 16 Kilometer lange Tour führt zunächst nach Stephansried, der Heimat des Wasserdoktors Sebastian Kneipp, und anschließend durch das Naturschutzgebiet Hundsmoor. Wer auch das östliche Günztal erkunden möchte, setzt sich am besten aufs Fahrrad. Auf der rund 34 Kilometer langen Rundtour geht es von Ottobeuren durch eine für das Allgäu typische Hügellandschaft mit kleinen Weilern. Ein besonderes Naturjuwel entdecken die Radfahrer in den als Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiete ausgewiesenen Günztal-Hangwäldern zwischen Obergünzburg und Markt Rettenbach mit ihren eiszeitlichen Felsformationen.
Foto: djd/Touristikamt Kur & Kultur Ottobeuren/Glückswege Allgäu
Glücksheimat am Fluss
Rund um Ottobeuren lassen sich wertvolle Naturschätze entdecken
Veröffentlicht am: 21.03.2025
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