Morgengruß von Helmut Harff: Bei Hitze nur noch das Auto

Nun bin ich wieder zuhause. Ich legte gerade einen Zwischenstopp in der Notaufnahme ein – das eher unfreiwillig. Um es kurz zu machen, mir ist das Rad fahren nicht bekommen. Dabei war das doch toll, so bei knapp 30 Grad den Fahrtwind zu genießen. So anstrengend war es auch nicht, denn ich fahre ja ein E-Bike.

Am Ende war ich dankbar, dass ein anderer Radfahrer – ein Profi, wie sich dann zeigte – ebenfalls unterwegs war. Ich hing über dem Lenker meines Dreirades. Auch das war Glück, denn ich bin nicht auf die Straße geknallt. Und doch, es kam ein Rettungswagen. Die fragten zuerst, ob ich getrunken hätte. Ja, ich hatte, aber wohl zu wenig. So nahmen die mich mit, ich bekam schon auf der Fahrt eine Infusion. Die Sanitäter erzählten mir, dass ich schon der vierte Radfahrer bin, den sie versorgten. Einer sei sogar auf der Intensivstation gelandet. 

Das so viel auch als gesund propagierte Rad fahren ist wohl doch nicht so gesund. Das sah ich dann auch im Krankenhaus. Da traf ich eine Frau, die eben viel trinken wollte und das ohne abzusteigen. Das Ergebnis ist eine lädierte Schulter und unschöne Schürfwunden.

Doch was tun? Hier auf dem Land fährt am Wochenende so gut wie kein Bus und der würde mich auch nicht an mein Ziel bringen. Was bleibt? Mit einem Handwagen voll Getränke laufen, Taxi fahren oder zu Hause bleiben? Na ja, es gibt ja noch das eigene Auto. Ich habe zwar eines, das fährt aber die Beste Frau der Welt, denn ich habe keinen Führerschein. Was tun, wenn sie nebst Auto nicht da ist? Ob es eine Klimaanlage für das Fahrrad gibt – außer Fahrwind und Trinkflasche?

Nur gut, dass es bei meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt angenehm temperiert ist.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Sonntagsfrühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Marietta G., Goar, Isaias

Bilder: Pixabay