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Vom Schiff zum Riff

Vor zehn Jahren wurde die Vandenberg vor Key West versenkt

Es gibt einen lauten Knall, Qualm steigt auf, Unmengen von Wasser fluten die unteren Decks. Erst langsam und dann immer schneller versinkt das mächtige Schiff, bis am Ende nur noch Wasserfontänen und schäumendes Wasser zu sehen sind.

Das Spektakel am 27. Mai 2009 dauert nicht einmal zwei Minuten. Die Rede ist von dem ehemaligen Militärschiff Vandenberg, das vor zehn Jahren vor Key West versenkt wurde, um daraus ein künstliches Korallenriff zu machen. Das 160 Meter lange Schiff ist das zweitgrößte Schiff, das jemals mit dieser Absicht versenkt wurde.

Die Geschichte des Schiffs

Ursprünglich diente die Vandenberg unter dem Namen General Harry Taylor als Kriegsschiff, Fähre und Truppentransporter der amerikanischen Armee im Zweiten Weltkrieg. In den 1960er Jahren wurde das Schiff in USNS General Hoyt S. Vandenberg umbenannt. Später wurde es zur Beobachtung sowjetischer Raketen im Kalten Krieg eingesetzt und überwachte bis in die 1980er Jahre die Weltraumprogramme von Cape Canaveral.

Im Film „Virus – Schiff ohne Wiederkehr" schaffte es die Vandenberg 1999 als russisches Militärforschungsschiff auf die Leinwand. Zehn Jahre später wurde das mehr als 17.000 Tonnen schwere Schiff aus über 400 außer Dienst gestellten Militärschiffen ausgewählt, um vor den Florida Keys versenkt zu werden und als künstliches Riff zu dienen.

Ein Schiff wird versenkt


Dem eigentlichen Versenken der Vandenberg im Mai 2009 waren etwa zehn Jahre Planung und eine 8,6 Millionen US-Dollar teure Finanzierung vorausgegangen. Verschiedenste Behörden waren involviert und mussten sich darüber einig werden, an welcher Stelle das Schiff im Florida Keys National Marine Sanctuary versenkt werden sollte. Als letzte „Ruhestätte" der Vandenberg wurde schließlich ein Platz elf Kilometer südlich von Key West in 45 Metern Tiefe ausgesucht. Ab 2007 wurde die Vandenberg in aufwändigen Arbeiten von Asbest, Quecksilber und anderen schädlichen Stoffen befreit und kam schließlich im April 2009 in Key West an. Dort wurde sie mit zahlreichen Sprengsätzen versehen, die am 27. Mai 2009 gezündet wurden. Ingenieure hatten vorhergesagt, dass das Schiff binnen drei Minuten gesunken sein würde. Und tatsächlich war die Vandenberg bereits nach einer Minute und 45 Sekunden unter der Wasseroberfläche verschwunden.

Die Vandenberg heute

Seit nunmehr zehn Jahren liegt die Vandenberg vor Key West und ist zu einem eigenen Ökosystem geworden. Künstliche Riffe sind eine sinnvolle Ergänzung zu natürlichen Korallenriffen, da sie Tauchern zusätzliche Tauchplätze und Meeresbewohnern mehr Lebensraum geben. Sie vergrößern nicht nur die Population der Lebewesen und schaffen neuen Raum für Wissenschaft und Forschung, sondern tragen auch positiv zur lokalen Wirtschaft bei und erhalten zugleich die Geschichte und das Erbe des Schiffs. Erfahrene Taucher schätzen die Vandenberg als Highlight unter den Schiffswracks. Die Stufen, die Reling und der Körper von „Vandy" sind überzogen mit Fächerkorallen, Schwämmen und Seeigeln.

Um das Wrack herum tummeln sich Speerfische, große Lippfische, Papageienfische, Tintenfische und andere große Meerestiere, die man normalerweise nicht an einem Riff zu Gesicht bekommen würde.

Die Vandenberg bildet außerdem den südlichsten Punkt des Wreck Trek – eine Ansammlung von insgesamt neun historischen Schiffen zwischen Key Largo und Key West. Taucher können sich die Tauchgänge zu allen neun Wracks zertifizieren lassen.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 12.05.2019

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