Justine Otto & Joanna Buchowska: „Polonaise“

Justine Otto und Joanna Buchowska oszillieren zwischen Figuration und Abstraktion. Beide Künstlerinnen beschäftigen sich mit der Neuinterpretation von bestehenden Stereotypen oder kulturellen Konzepten.

Justine Otto richtet sich thematisch auf das Klischee des Heldentypus und Mythen wie dem Wilden Westen aus. Die Künstlerin interpretiert Heldenbilder nach männlichen Vorgaben neu und dekonstruiert diese. Ihre Porträtserien vermitteln das Vergehen einstiger Größen und tapferer Figuren. Dabei schwankt Otto zwischen Figuration und Ungegenständlichkeit, sodass beides ineinander verschwimmt und eine surreale Atmosphäre kreiert wird.

Joanna Buchowska schafft ein Zusammenspiel von verschiedenen Materialien und architektonischer Formen bei beinahe gleichzeitigem Verzicht von Regeln der Baustatik oder der baulichen Konstruktion. Die Künstlerin verwendet eine Mischung aus verschiedenen Papiersorten und Maltechniken, wodurch die Häuser in ihren Werken zu schweben scheinen, ineinander übergehen und mit der Natur verschmelzen.

Justine Otto (*1974, Zabrze, PL)  absolvierte ihr Studium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main.

Joanna Buchowska (*1967, Oels, PL) war an der Kunsthochschule in Opole, Polen und schloss ihr Studium der Kunsterziehung an der Universität Czestochochowa, Polen, ab.

Coelner Zimmer
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Bild: Justine Otto, Once upon a time, Oil on canvas, 2020