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SEX & GEWALT

TÖDLICHES BEGEHREN IN DER KUNST



Die neue Ausstellung im Kunstmuseum Albstadt setzt sich mit der dunkelsten Seite von Begierde und Leidenschaft auseinander.


Am Sonntag, 17. September 2023 eröffnete das Kunstmuseum Albstadt um 14 Uhr die Ausstellung „Sex & Gewalt – Tödliches Begehren in der Kunst“. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Roland Tralmer führt Kuratorin Melanie Löckel in die Ausstellung ein. Die Vernissage wird musikalisch begleitet von Joachim Gröschel (Drums/Electronic/Improvisation). Am Tag der Eröffnung ist der Eintritt frei (ab 11 Uhr). Die Schau läuft bis zum 25. Februar 2024.

Die Gegenpole von Begehren und Abscheu, von Liebe und Tod bewegen die Menschheit seit Anbeginn der Zeit. Sie haben ihre Spuren in den Mythen des Altertums, in religiösen Legenden und in der Geschichtsschreibung hinterlassen. Bereits die Bibel oder die Metamorphosen des römisch-antiken Dichters Ovid beschreiben sexuelles Begehren, das im gewaltsamen Übergriff gipfelt. Die Geschichten schildern oft die Vergewaltigung oder den Tod der begehrten Person. Der sexuelle Trieb wird als animalisch und unbeherrschbar dargestellt. Zumeist gehen die Gewalthandlungen von männlichen Tätern aus. Der Mann gilt als das „starke Geschlecht“ und nicht nur körperlich überlegen. Bis heute sind bestimmte öffentliche Bereiche männlich besetzt. Schlagworte wie #metoo, geschlechtergerechte Sprache oder Gender-Pay-Gap sind Gegenstand aktueller gesellschaftspolitischer Diskurse.

Die Kunst spiegelt diesen Kampf der Geschlechter, entwickelt eigene Ikonografien und neue Bildtraditionen. Damit nehmen die Kunstschaffenden selbst Einfluss auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Sex und Gewalt in ihrer Gegenwart und prägen unseren heutigen Blick auf die Vergangenheit.

Unter Rückgriff auf die grafischen Bestände im Kunstmuseum Albstadt sowie auf ausgewählte Leihgaben hat Melanie Löckel eine bedeutende Schau zusammengestellt. Die Grundlage bildet insbesondere Kunst auf Papier aus der Stiftung Sammlung Walther Groz, beispielsweise ein großer Salome-Holzschnitt von Wilhelm Laage, sowie Druckgrafik aus der Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann. Ergänzt wird die Schau mit ausgewählten Leihgaben. Dazu zählen ein neusachliches Lustmord-Gemälde von Karl Hubbuch oder die großformatigen Fotografien des japanischen Künstlers Izima Kaoru. Der Stuttgarter Maler Matija Mato Pišpek mit seinen fragmentierten Körpern wird erstmals in Albstadt ausgestellt.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Melanie Löckel und Sabine Patricia Maier – erhältlich an der Museumskasse (15 €) und auf Bestellung: AbeBooks.de / Tel. 07431-160-1491 / kunstmuseum@albstadt.de (5 € Porto/Verpack.).

Ein besonderes Highlight im Begleitprogramm ist eine Lesung am 24. November 2023 im Kunstmuseum. Autorin und Journalistin Carolin Haentjes liest aus ihrem 2021 erschienen Sachbuch Femizide – Frauenmorde in Deutschland. Die Veranstaltung wird präsentiert in Kooperation mit dem Frauenhaus Zollernalbkreis.

Als weiteres hochkarätiges Angebot findet im Rahmen der Bildung und Vermittlung ein Aktzeichenkurs mit der Tübinger Künstlerin Anett Frey statt (20. Januar 2024). Erwachsenen und interessierten Jugendlichen bietet sich die seltene Möglichkeit, den menschlichen Körper nach dem lebenden Modell zu zeichnen.

An drei Terminen führt Kuratorin Melanie Löckel durch die Ausstellung, stellt sich den Fragen der Besucherinnen und Besucher und gibt Einblicke in die Entstehung der Schau (19. November 2023, 7. Januar und 25. Februar 2024).

Wegen begrenzten Plätzen bei den Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich (Tel. 07431-160-1491, zu den Öffnungszeiten -1493, kunstmuseum@albstadt.de).

Kunstmuseum Albstadt
Kirchengraben 11
72458 Albstadt-Ebingen
Tel. 0049 – 7431 – 160 – 1491
kunstmuseum@albstadt.de
www.kunstmuseumalbstadt.de

Bild: Karl Hubbuch, Der Lustmord, 1930, Öl auf Leinwand, Sammlung Frank Brabant
© Karl Hubbuch Stiftung / Städtische Galerie Karlsruhe 2023,
Foto: Sammlung Frank Brabant

 


Veröffentlicht am: 18.09.2023

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