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Adrian Moser: Ein Pionier der AR-Fotografie

Jedes Bild ist ein Dialog und eine Geschichte



Adrian Moser
ist ein Fotograf im Bereich der visuellen Erzählung, der neu die Fotografie von Augmented Reality (AR) erforscht. Er arbeitet dabei mit den Skulpturen der Künstlerin Sarah Montani. Er betont die Bedeutung von Bildern, die Raum für Interpretation lassen und nicht vollständig definierend sind. Er zieht Inspiration aus den Arbeiten von Andreas Gursky und Nikita Teryoshin.

Moser reflektiert über den Einfluss von Smartphones und sozialen Medien auf die Fotografie. Er beschreibt AR-Fotografie als ein noch unerforschtes Gebiet mit technischen Einschränkungen, das aber großes Potenzial bietet. Für Adrian Moser ist jedes Bild ein Dialog und eine Geschichte, die zur Interpretation einlädt. Die AR-Kunstwerke von Sarah Montani sind an der Kunst Zürich vom 26.- 29. Oktober 2023 zu sehen. In ihrer Solo-Ausstellung stellt sie die Frage, ob digitale Werke und NFTs zur Erinnerungskultur der Zukunft beitragen werden. Besuchende können an ihrem Stand AR Fotografie erfahren und ausprobieren.

In dem dynamisch wechselnden Spektrum der visuellen Erzählung tritt Adrian Moser als eine neue Stimme hervor. Er fängt neuerdings mit seiner Linse die durchscheinende Grenze zwischen dem Greifbaren und dem Digitalen ein. Mosers Erforschung der Fotografie von Augmented Reality (AR) positioniert ihn unter den ersten und seltenen Fotografen, die sich mit dieser neu entstehenden Disziplin befassen.

"Was macht meisterhafte Fotografie aus?", könnte man sich fragen und nach den Elementen suchen, die das Handwerk veredeln. Moser denkt nach und meint: „Die Fähigkeit, visuelle Geschichten zu erzählen, die allerdings nicht vollständig ausformuliert sind. Es braucht Raum für den Betrachtenden, sich in Bildern gedanklich herumzubewegen.”. Die visuelle Erzählung solle den unverzichtbaren Puls der Fotografie festhalten. Doch die Fotografie solle ihre Geschichten nicht mit definitiven Enden fertig erzählen. Das Bild müsse atmen und Raum entfalten können. Die Gedanken der Betrachtenden können sich schließlich dort verankern, wo die Vision des Fotografen widerhallte. Moser warnt vor den Gefahren allzu definierter Bilder, deren starre Grenzen ungewollt den interpretativen Tanz des Betrachtenden ersticken könnten.

Moser zieht Inspiration aus den Werken herausragender Kollegen, wie Andreas Gurskys kreativem Schaffen, das als wegweisend in seiner innovativen Brillanz gilt. Gursky ist ein Virtuose der digitalen Manipulation und bietet einen faszinierenden Blick auf die Realität, während er subtil die Wahrheiten der fotografischen Authentizität herausfordert. Sein berühmtes „99 Cent“ steht beispielhaft für diese künstlerische Philosophie: Es zeigt eine digital veränderte Supermarkt-Szenerie, in der Realität und digitale Täuschung nahtlos ineinander übergehen.

Wenn wir uns den zeitgenössischen Erzählungen zuwenden, ist Moser von Nikita Teryoshin begeistert, einem in Deutschland lebenden Fotografen russischer Herkunft. Teryoshins Werke sind eloquente visuelle Geschichten, die unverhohlen subjektiv sind, durch hartes Blitzlicht sorgfältig modelliert. Die in seinen Rahmen dargestellte Realität bringt die Betrachtenden dazu, sie zu überdenken, bevor sie sie fraglos akzeptieren.

„In einer Epoche, in der Smartphones die Feinheit professioneller Kameras nachahmen, mit technischen Unterschieden, die in die Bedeutungslosigkeit verschwimmen“, reflektiert Moser, „erleben wir eine beispiellose Demokratisierung der Bilderstellung. Die Zugänglichkeit dieser Geräte und die grenzenlose Leinwand der sozialen Medien haben den Schwerpunkt von der Ausrüstung auf die Ausdruckskraft des Einzelnen verschoben.“ Für Moser markiert diese Entwicklung paradoxerweise den Hintergrund eines stillen, von der Kunst des Erzählens und Darstellens überlagerten Fortschritts der Technologie.

AR-Fotografie, erklärt er, erscheint als eine noch nicht kartierte Grenze, voller Potenzial, jedoch durch ihre embryonalen Einschränkungen belastet. Er schildert seine Erfahrungen: „In ihrer aktuellen Iteration entfaltet sich die AR-Fotografie als experimentelles Unterfangen. Ihre technischen Beschränkungen zeichnen oft eine klare Linie zwischen der Realität und den digital hinzugefügten Elementen.“ Doch er ist entschlossen, dieses unerforschte Terrain zu navigieren, das Missverhältnis durch durchdachte Komposition zu mildern und Erzählformate zu erkunden, die über die konventionelle Fotografie hinausgehen.

«Technische Beschränkungen wie Auflösung, Lichtführung, Schattenwurf, Spiegelungen lassen den Gap zwischen Realität und zu integrierenden Objekten häufig noch zu offensichtlich ausfallen. Es entstehen ‘Säume’ zwischen der ‘Realität’ und der ‘Virtualität’, die auf den ersten Blick für den Betrachtenden offensichtlich sind und der Idee eines Changierens/Flirrens/Ineinandergehens dieser beiden Ebenen im Weg stehen. Durch überlegte Bildkomposition kann diese ‘Unstimmigkeit’, dieser Uncanny Valley Effekt, etwas abgemildert werden.”

Dieses Engagement für Erkundung und narrative Innovation kennzeichnet Mosers Weg in der Fotografie, aktuell im Bereich der Augmented Reality. Jeder von ihm eingefangene Rahmen ist nicht nur ein Bild, sondern ein Dialog, eine Geschichte, die sich in Pixeln und Licht entfaltet, und die die Betrachtenden einlädt, einzutauchen, zu interpretieren und die vielschichtigen Erzählungen zu verstehen, die darin eingebettet sind. Mit einer Leinwand, die sowohl das Greifbare als auch das Digitale, die Realität und das Erweiterte umspannt, erkundet, hinterfragt Mosers Linse das visuelle Gewebe unserer Zeit, und bietet nicht nur Bilder, sondern Geschichten und Erfahrungen, die lange nach dem Betrachten nachhallen.

Bild:
Kiesgrube Vorberg in AR-Fotografie - mit der AR-Skulptur von Sarah Montani: Das Licht auf dem Objekt wird von der AR gut angepasst, die technisch qualitative Diskrepanz zwischen Objekt und Hintergrund ist jedoch immer noch gross. Der Hintergrund wirkt zuwenig hoch aufgelöst.
Credit: Adrian Moser

 


Veröffentlicht am: 20.10.2023

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