Die heutige Prüfung rund um Al Duwadimi war tückisch – besonders für die Fahrzeuge, die als erste auf die Strecke gingen. Zum einen waren die Motorräder auf einer anderen Route unterwegs, sodass es keine Spuren gab, an denen sich die Auto-Crews orientieren konnten. Zum anderen sorgte ein Fehler im Roadbook für Chaos.
Denis Krotov und Konstantin Zhiltsov beendeten die siebte Etappe im MINI JCW Rally 3.0i auf Rang zwölf. Guillaume de Mévius und Mathieu Baumel erreichten im gleichen Fahrzeug Platz 14. Das Vater-Tochter-Gespann Lionel und Lucie Baud belegte im MINI JCW Rally 3.0d Rang 27, gefolgt von Vladas Jurkevicius und Aisvydas Paliukenas (MINI JCW Rally 3.0i) auf Rang 29 sowie João Ferreira und Filipe Palmeiro im MINI JCW Rally 3.0d auf Platz 31.
Eine Dakar-Prüfung zu eröffnen, ist an sich schon eine Herausforderung. Doch wenn auch noch die Linien der Motorräder fehlen, wird es noch schwieriger – zumal die Konkurrenten, die weiter hinten starten, sich an den Spuren der vorderen Fahrzeuge orientieren können. Ein Fehler im Roadbook bei Kilometer 158 brachte einige Piloten jedoch endgültig zur Verzweiflung, darunter auch De Mévius und Ferreira. Um möglichst faire Bedingungen zu schaffen, wurden jeweils 20 Kilometer vor und nach diesem Punkt neutralisiert. Damit sollten zu große Zeitverluste oder -gewinne ausgeglichen werden. Im Roadbook war an dieser Stelle eine Kompassrichtung von 103 Grad angegeben – richtig wären 203 Grad gewesen.
Während der Prüfung hatte dies erhebliche Auswirkungen auf die Navigation und das Stresslevel von De Mévius und Ferreira. Zwar wurde ihnen später die Zeit, die sie in diesem Bereich verloren hatten, gutgeschrieben, dennoch fielen sie hinter andere Fahrzeuge zurück. Dadurch mussten sie in deren Staub fahren und verloren zusätzlich Zeit durch Überholmanöver.
In der Gesamtwertung können Ferreira und Palmeiro den neunten Rang halten. De Mévius und Baumel machen einen weiteren Schritt in Richtung Top 10 und liegen nun auf Gesamtrang 15. Lionel und Lucie Baud verbessern sich auf Position 24.
Challenger-Kategorie
Annett Quandt und Annie Seel kamen im X-raid Fenic nach der gestrigen Nachtfahrt heute bei Helligkeit im Ziel an. Sie beendeten die siebte Etappe auf der 20. Position der Challenger-Kategorie. In der Gesamtwertung können sie sich damit auf den zwölften Platz verbessern. Maria Gameiro und José Marques im zweiten X-raid Fenic erreichten das Ziel auf Rang 35.
Was morgen ansteht
Die achte Etappe führt die Teilnehmer in die Hauptstadt Riad. Auch morgen sind Motorräder und Autos auf getrennten Strecken unterwegs.
Stimmen aus dem Team
Guillaume de Mévius (#222 MINI JCW Rally 3.0i): "Aber war schöne, aber schwierige Prüfung. João, Nasser und ich, wir haben zusammen die Strecke eröffnet und uns verfahren. Wir sind irgendwann zum vorherigen Wegpunkt zurückgefahren, der war acht Kilometer entfernt. Dann kamen immer mehr Autos und es entstand Chaos. Am Schluss kam heraus, dass es ein Fehler im Roadbook war. Zusammen mit dem Helikopter und anderen Fahrzeugen haben wir den richtigen Weg gefunden."
João Ferreira (#240 MINI JCW Rally 3.0d): "Die Navigation hatte es heute in sich. Wir waren als Zweite gestartet, haben aber später Guillaume überholt, da er einen Reifenschaden hatte. Ab dann haben wir die Prüfung eröffnet. Das war nicht so einfach für mich, da ich zum ersten Mal in dieser Situation war. Danach kam das Navigationschaos und durch ein Problem haben wir etwa 20 Minuten verloren. Ansonsten lief es ganz gut. Kein perfekter Tag, aber wir sind durchgekommen."
Annett Quandt (#315 X-raid Fenic): "Das war ein harter Tag. Wieder viele große Steine und Fesh-Fesh. Wir waren die meiste Zeit im Staub unterwegs. Die Navigation war nicht einfach und wir haben uns etwas verfahren. Das hat dazu geführt, dass wir die gleichen Fahrzeuge nochmal überholen mussten. Eine harte Prüfung für das Fahrzeug. Wir haben einen Teil der Aufhängung beschädigt. Zwar haben wir es noch ins Ziel geschafft, mussten dann aber schnell reparieren damit wir das Zeitlimit für die Liaison einhalten."
Ergebnis Etappe 7
1. L. Moraes / A. Monleon – Toyota – 4h 01m 49s
2. M. Ekström / E. Bergkvist – Ford – 4h 09m 30s
3. M. Guthrie / K. Walch – Ford – 4h 11m 17s
4. N. Al-Attiyah / E. Boulanger – Dacia – 4h 13m 04s
5. S. Quintero / D. Zent – Toyota -4h 13m 27s
…
12. D. Krotov / K. Zhiltsov – MINI JCW Rally 3.0i – 4h 16m 13s
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14. G. de Mévius / M. Baumel – MINI JCW Rally 3.0i – 4h 20m 37s
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27. L. Baud / L. Baud – MINI JCW Rally 3.0d – 4h 30m 25s
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29. V. Jurkevicius / A. Paliukenas – MINI JCW Rally 3.0i – 4h 32m 36s
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31. J. Ferreira / F. Palmeiro – MINI JCW Rally 3.0d – 4h 32m 44s
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80. A. Quandt / A. Seel – X-raid Fenic – 5h 08m 51s
…
118. M. Gameiro / J. Marques – X-raid Fenic – 6h 20m 58s
Gesamtwertung
1. H. Lategan / B. Cummings – Toyota – 37h 13m 08s
2. Y. Al-Rajhi / T. Gottschalk – Toyota – 37h 13m 29s
3. M. Ekström / E. Bergkvist – Ford – 37h 23m 33s
4. N. Al-Attiyah / E. Boulanger – Dacia – 37h 35m 05s
5. M. Guthrie / K. Walch – Ford – 37h 53m 09s
…
9. J. Ferreira / F. Palmeiro – MINI JCW Rally 3.0d – 39h 11m 33s
…
15. G. de Mévius / M. Baumel – MINI JCW Rally 3.0i – 40h 55m 56s
…
24. L. Baud / L. Baud – MINI JCW Rally 3.0d – 42h 22m 38s
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63. A. Quandt / A. Seel – X-raid Fenic – 51h 07m 00s
…
106. D. Krotov / K. Zhiltsov – MINI JCW Rally 3.0i – 84h 45m 45s
…
111. M. Gameiro / J. Marques – X-raid Fenic – 99h 57m 31s
…
126. V. Jurkevicius / A. Paliukenas – MINI JCW Rally 3.0i – 162h 49m 26s
Quelle: X-raid GmbH
Dakar 2025 // SS7: Navigatorische Herausforderungen und Tücken
Fehler im Roadbook sorgte für Chaos
Veröffentlicht am: 13.01.2025
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