Heute ist der schwärzeste Tag des Jahres für alle Christen, für alle, denen der Mann aus Nazareth etwas bedeutet. Heute vor wahrscheinlich nicht ganz 2.000 Jahren wurde Jesus Christus außerhalb des damaligen Jerusalem in Golgata gekreuzigt. Zuvor hatten viele seine Kreuzigung gefordert, gerufen „kreuzigt ihn“.
„Kreuzigt ihn“ – das haben damals nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal die Bürger des jüdischen Jerusalem gefordert. Schon Jahrtausende zuvor und bis heute hört man solche Rufe. Man hört “steinigt ihn“, „hängt ihn auf“, „verbrennt ihn“. Überall ertönen nach wie vor von einer zumeist entfesselten Meute Rufe, die die Tötung, die Ermordung eines Menschen fordern. Dabei ist es vielfach völlig egal, ob die Person schuldig ist oder nicht.
Artgenossen einfach so zu töten, dass ist wohl eher etwas, was uns Menschen eigen ist. Wie so sonst gibt es in der Bibel die viel zitierte Stelle „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie“ (Johannes, Kapitel 8). Und doch wird bis heute der gewaltsame Tod von Menschen durch die staatliche Gewalt gefordert.
Doch was bringt uns das? Was hatte man vor 2.000 Jahren davon, Jesus ans Kreuz zu nageln? Erst dadurch wurde die Prophezeiung erfüllt, sitzt der Geschichte nach Jesus zur Rechten Gottes, gibt es überhaupt das Christum. Von dem, dessen Kreuzigung wir heute gedenken, wüssten wir wohl kam etwas, wenn er irgendwann im Kreise seiner Jünger friedlich entschlafen wäre.
Wenn man mal etwas nachdenkt, dann gibt es viele Menschen, denen wir uns nicht erinnern würden, hätte man sie nicht unter dem Ruf „ermordet ihn“ hingerichtet. Was sagt uns das? Bevor wir in solche Rufe einstimmen oder denen gar folgen, sollten wir immer erst einmal daran denken, was das für Folgen haben kann. Ist es nicht viel wahrscheinlicher, wenn wir einem Menschen uns vom Halse schaffen – übertragen gemeint – wenn wir maximal fordern „vergesst ihn“. Ich hielte es für noch besser, wenn wir statt zu morden, uns mit dem, dessen Tod wir fordern, an einen Tisch setzen. Frühstücks-Brunch statt Kreuzigung – das wäre es.
Ja, nichts geht über ein Frühstück, vor allem, wenn die Beste Frau der Welt mit am Tisch sitzt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Feiertagsfrühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Werner, Wigbert
Bild: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Kreuzigt ihn!!!
Rufen wir das nicht zu oft?
Veröffentlicht am: 18.04.2025
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