Viele Patienten klagen oft noch mehrere Monate nach einer überstandenen Corona-Erkrankung über gesundheitliche Einschränkungen. Wie viele Menschen dies tatsächlich betrifft, ist derzeit noch nicht bekannt.
Die genannten Beschwerden, die den Alltag deutlich beeinträchtigen, sind vor allem Kurzatmigkeit, deutlich verminderte Belastbarkeit mit bleierner Müdigkeit, Beeinträchtigungen von Konzentration und Gedächtnisfunktionen. Schwindel, Gangstörungen, Kopfschmerzen, aber auch seelische Beschwerden mit Ängsten, depressiver Symptomatik und Schlafstörungen gehören zu den Symptomen.
Beschwerden verhindern oft eine Rückkehr in den Alltag
Mediziner fassen diese Covid-19-Langzeitfolgen unter dem Begriff des Post-Covid oder Long-Covid-Syndroms zusammen. "Diese Beschwerden verhindern für Corona-Genesene oft eine Rückkehr in den normalen Alltag und das Berufsleben und erfordern gezielte Rehabilitationsangebote mit unterschiedlichen Therapien", sagt die Medizinerin Andrea Schmid. Sie ist Chefärztin der neurologischen Abteilung am Johannesbad Gesundheits- und Rehazentrum Saarschleife in Mettlach-Orscholz.
Mit einer Kombination aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen mit Neurologie, Innerer Medizin, Psychiatrie, Psychosomatik und Orthopädie haben Ärzte des Johannesbad Gesundheits- und Rehazentrums Saarschleife in den vergangenen Monaten sehr positive Erfahrungen bei der Therapie von Post-Covid-Beschwerden gemacht. Ergänzend kann dort zudem die Traditionelle Chinesische Medizin in das Diagnostik- und Therapieangebot einbezogen werden.
"Wir konnten bereits vielen Patienten den Weg zurück ins Leben öffnen", sagt Chefärztin Andrea Schmid. Diese Zusammenarbeit über mehrere medizinische Disziplinen hinweg ist nach ihren Worten ein zentraler Schlüssel für den Erfolg des Behandlungs- und Rehakonzeptes.
Möglicherweise bis zu 800.000 Betroffene in Deutschland
Wie viele Menschen in Deutschland an den Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung leiden und leiden werden, darüber gibt es derzeit nur Schätzungen. Experten gehen heute davon aus, dass etwa jeder zehnte bis jeder fünfte Genese von Long-Covid betroffen sein könnte. Bei einer Zahl von aktuell rund 3,8 Millionen Fällen in Deutschland seit Beginn der Pandemie würde das einer Zahl von etwa 400.000 bis 800.000 Menschen entsprechen.
Interdisziplinärer Ansatz mit vielen Therapieoptionen
"Oft gehen die Beschwerden aber eben über den neurologischen Bereich weit hinaus, die Behandlung muss multidisziplinär erfolgen", sagt Chefärztin Andrea Schmid. Besonders hier komme nun der Vorteil des Johannesbad Gesundheits- und Rehazentrums Saarschleife zum Tragen: der interdisziplinäre Ansatz. Es erfolgt sowohl neurologische, als auch internistische und psychiatrische sowie neuropsychologische und bei Bedarf auch orthopädische Diagnostik.
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Gesundheits-News vom 3. September 2021
Interdisziplinäre Rehabilitation als Schlüssel bei Long-Covid: Nach Corona zurück ins Leben finden
Veröffentlicht am: 03.09.2021
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