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Stärkung der Männergesundheit – Veranstaltungsreihe in Hannover gestartet

Expertengespräch fordert maßgeschneiderte Kommunikations- und Gesundheitslösungen für Männer



Mit dem Fokus Männergesundheit und Prävention startete in Hannover eine bundesweite RoundTable-Reihe des Instituts für Gender-Gesundheit.

Die Reihe steht unter dem übergreifenden Titel „Was kann Mann machen – Prävention und Versorgung männerspezifischer Erkrankungen“ und widmet sich der Frage, wie Männer besser für Prävention erreicht werden können und welche Versorgungsstrukturen gebraucht werden, um typische Männererkrankungen künftig früher entdecken und besser behandeln zu können.

„Mit der Entwicklung geschlechtersensibler Ansätze in der Medizin und der Diskussion zur Gendermedizin ist auch das Bewusstsein für eine spezifische Männergesundheit gewachsen“, so die Leiterin des Instituts für Gender-Gesundheit, Frau Dr. Martina Kloepfer, „dennoch haben Männer eine durchschnittlich geringere Lebenserwartung als Frauen, nehmen vergleichsweise weniger Präventionsangebote wahr und gehen seltener zu Vorsorgeuntersuchungen.“ Hier sei nach zugrundeliegenden Faktoren sowie nach Kommunikationspotenzialen und Versorgungsmodellen zu fragen, so Dr. Kloepfer, die sich in diesem Zusammenhang ausdrücklich auch beim Sponsor der Veranstaltungsreihe, dem globalen Gesundheitsunternehmen Viatris, bedankte.

Auftaktveranstaltung in Hannover

„Mann, was geht?! – Stärkung männlicher Eigenverantwortung durch männergerechte Ansprache in Gesundheitsversorgung und -förderung“

Für die Auftaktveranstaltung konnte Thomas Altgeld, Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen, als Impulsreferent gewonnen werden. Altgeld sieht Herausforderungen vor allem in einer männerspezifischen Ansprache bei Prävention und Eigenverantwortung für Männer sowie im Mangel an niedrigschwelligen Beratungs- und Behandlungsangeboten: „Ich beobachte seit Jahren vor allem Versuche, Männer eher mit einer ‚weiblichen‘ Ansprache für Präventionsmaßnahmen zu gewinnen“, so Altgeld, „wir stehen jedoch vor der Herausforderung, verstärkt auch ‚männlichere‘, vielleicht kompetitivere, ‚coolere‘ Strategien zu entwickeln.“ Hierbei müssten spezifische Fragen der „Männerprävention“ beantwortet werden: „Wie ermutigt man Männer, proaktiv ihre Gesundheit zu managen? Welche Kommunikations- und Gesundheitslösungen braucht es, um vor allem männerspezifische Erkrankungen von Stigmatisierungen zu befreien?“, so die Beispiele Altgelds, der in diesem Zusammenhang auch eine entsprechend ausgerichtete Forschung anmahnte.

Im Fokus sollten dabei Versorgungsherausforderungen wie die Identifikation und Behandlung von Depression bei Männern, die Thematisierung und Behandlung der Erektilen Dysfunktion oder auch die Früherkennung des Prostata-Karzinoms stehen. „In all diesen Bereichen sehen wir eklatante Defizite, die männlichen Zielgruppen mit einer adäquaten Ansprache und einem niedrigschwelligen Zugang zu erreichen.“ Das könne, wie im Fall der Erektilen Dysfunktion, sogar dazu führen, dass Männer sich mit erheblichen Risiken Medikamente auch illegal besorgten, so Altgeld.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer griffen diese Aspekte in angeregten Diskussionen auf: Für junge Männer fehlten frühe und vor allem niederschwellige Zugänge ins Gesundheitssystem, so die einhellige Überzeugung. Dies sei umso wichtiger, da der Druck durch tradierte Geschlechterstereotype in Zeiten von Social Media und durch nahezu unbeschränkten Zugriff auf pornografisches Material noch zugenommen habe. Gerade jungen Männern müssten daher leicht zugängliche und zielgruppenorientierte Wege aufgezeigt und bereitgestellt werden, diese häufig isoliert konsumierten Medienangebote zu verarbeiten.

Mit den Ergebnissen aus Hannover und weiterer Regionen werde eine abschließende Veranstaltung im bundespolitischen Berlin vorbereitet, so Dr. Kloepfer, „und die Erfahrungen unserer RoundTables werden darüber hinaus in einer wissenschaftlichen Publikation zusammenfasst, die durch Prof. Dr. Volker Amelung (MHH | Institut für angewandte Versorgungsforschung – inav) betreut wird. Unser Ziel ist die Gestaltung einer zukunftsfähigen Versorgung für Männer in Deutschland.“ Zu diesem Zweck hat das inav eine Fachbefragung aufgesetzt, die auch in die Zusammenfassung der Ergebnisse im Herbst in Berlin einfließen wird.

Dr. Kloepfer, das Institut für Gendergesundheit und alle Beteiligten der Reihe gehen davon aus, dass mit dieser breit angelegten Aktion regionale Netzwerke zur Förderung von Prävention und Früherkennung geknüpft werden können. „Und wir hoffen natürlich, auch die Gesundheits- und Präventionspolitik auf Bundesebene zu erreichen und neue Impulse in ihrer Arbeit setzen zu können“, so Thomas Altgeld und Dr. Martina Kloepfer abschließend als gemeinsames Resümee der Auftaktsitzung.

 


Veröffentlicht am: 30.03.2024

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