
Männer werden aktuell im Schnitt hierzulande 78,5 Jahre, Frauen im Schnitt 83,2 Jahre alt. Wenn man mal nachliest, weiß man nicht so wirklich warum das so ist. Da werden nicht näher definierte biologische Faktoren, der unterschiedliche Lebensstil (Rauchen und Alkoholkonsum), aber auch risikoreiches Verhalten im Straßenverkehr oder Gewalteinflüsse genannt. Nun sterben nicht zigtausende Männer bei Verkehrsunfällen und die Zahl ermordeter Männer ist auch ziemlich gering.
Es scheint für mich so, als ob es kaum jemand interessiert, dass Männer fast fünf Jahre früher sterben. Ist es doch nicht so, dass Männer eben doch mehr und noch immer schwerer arbeiten, dass dagegen die noch immer mehrheitlich von Frauen geleistete Hausarbeit die Lebenserwartung kaum beeinflusst? Ist Büroarbeit – zumeist von Frauen ausgeführt - eben doch nicht so ungesund wie das Fahren eines 40-Tonners oder auf dem Bau?
Ich frage mich auch, warum es keinen interessiert, dass Männer das Gesundheits- und Pflegesystem fast fünf Jahre weniger belasten als Frauen. Ich sehe auch niemand, den es interessiert, dass Frauen fast fünf Jahre länger Rente kassieren als Männer – vielfach auch noch die Witwenrente ihrer früher verstorbenen Männer. Ob sich das ändert, wenn man das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung koppelt? Würden dann Männer – das heutige Eintrittsalter von 67 Jahren vorausgesetzt – mit 62 Jahren oder die Frauen mit 72 Jahren in Rente gehen dürfen? Bei dem Aufschrei, den es geben würde, würde das wohl einen landesweiten Tinitus auslösen. Doch wie wäre es bei umgekehrten Vorzeichen?
Die Lebenserwartung meines Frühstücks mit der Besten Frau der Welt beträgt maximal eine halbe Stunde.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Harald
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Männer sterben eher
… doch wen interessiert das
Veröffentlicht am: 01.11.2025
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang




