(djd). Jede zweite Person im Alter zwischen 50 bis 60 Jahren fühlt sich jünger als sie tatsächlich ist, das ergab eine Umfrage anlässlich der „Fokuswoche Gürtelrose 2025“. Aufgrund der eigenen Alterswahrnehmung unterschätzen diese Menschen häufig ihr Gürtelrose-Risiko.
Dabei erkrankt etwa jede dritte Person im Laufe des Lebens an der Nervenerkrankung. Der Erreger ruht nach einer – meist in der Kindheit – durchgemachten Windpockenerkrankung ein Leben lang im Körper, kann nach Jahren ausbrechen und eine Gürtelrose auslösen. Neben dem Hautausschlag leiden Betroffene oftmals an starken Nervenschmerzen, die als Komplikation bei etwa 30 Prozent der Erkrankten monate- oder sogar jahrelang anhalten können („Post-Zoster-Neuralgie“). Das Risiko für eine Gürtelrose wird unter anderem durch ein nachlassendes Immunsystem im Alter und zusätzlich durch chronische Krankheiten erhöht.
Jede zweite Person fühlt sich jünger
52 Prozent der Befragten fühlen sich jünger als sie sind – aufgrund dieser positiven Sicht auf das Altern wissen 53 Prozent nichts über Gürtelrose und ihre altersbedingten Risiken. Nur 44 Prozent haben grundlegende Kenntnisse, wobei diese Zahl seit 2023 leicht gestiegen ist. Besonders gesunde und berufstätige Personen unterschätzen ihr Risiko: Eine von drei gesunden befragten Personen macht sich keine Sorgen über sein Gürtelrose-Risiko.
Chronische Krankheiten erhöhen das Risiko zusätzlich
Personen mit chronischen Krankheiten haben ein um etwa 30 Prozent höheres Gürtelrose-Risiko als gesunde Menschen. In der Umfrage gaben 41 Prozent an, mit einer chronischen Krankheit zu leben. Von diesen sind sich 55 Prozent nicht bewusst, dass diese das Gürtelrose-Risiko erhöht. Besonders gering ist das Risikobewusstsein bei Personen mit Lungen- oder Herzerkrankung: Etwa jeder Zweite ist sich des erhöhten Risikos nicht bewusst.
Bewusstsein schärfen
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen den hohen Bedarf an Aufklärung – insbesondere bei Personen mit erhöhtem Risiko. Ziel der Fokuswoche Gürtelrose ist es, das Bewusstsein für diese weitverbreitete, aber oft unterschätzte Erkrankung zu schärfen. Gerade ab einem Lebensalter von 50 aufwärts ist Vorsorge besonders wichtig, um die Lebensqualität möglichst lange zu erhalten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Gürtelrose-Impfung für alle Personen ab 60 Jahren sowie bereits ab 50 Jahren für Menschen mit einer Grunderkrankung wie zum Beispiel Diabetes, Asthma, COPD, Rheuma oder Krebs.
Foto: djd/GSK/Shutterstock/Ground Picture
Wer sich jünger fühlt, sieht das Gürtelrose-Risiko oft nicht
Zudem ist 55 Prozent der chronisch Erkrankten ihr erhöhtes Risiko nicht bewusst
Veröffentlicht am: 15.01.2025
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