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Winterstimmung ohne Risiko

Hinweise für den Umgang mit Ethanol-Kaminen



Ethanol-Kamine erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie ein gemütliches Ambiente schaffen und ohne Schornstein betrieben werden können. Die auch als Bio- oder Indoor-Kamine bezeichneten Feuerstellen nutzen flüssiges Bioethanol, um eine sichtbare dekorative Flamme zu erzeugen.

„Ethanol-Kamine erbringen zwar nur wenig Heizleistung, sind aber trotzdem potenzielle Gefahrenquellen“, sagt Dr. Hermann Dinkler, Experte für Brand- und Explosionsschutz beim TÜV-Verband. „Vor allem die Brandgefahr durch unsachgemäße Handhabung oder mangelhafte Billiggeräte ist nicht zu unterschätzen. Bei Temperaturen über 21 Grad Celsius kann Ethanol in Verbindung mit Luft ein leicht entzündliches und sogar explosives Gemisch bilden.“ Bei vielen Modellen, die nicht den gängigen Sicherheitsstandards entsprechen, besteht zudem die Gefahr, dass Flammen unkontrolliert aus dem Gehäuse schlagen. Der TÜV-Verband gibt Tipps zum Kauf und Gebrauch von Ethanol-Kaminen.

Sicherheit beginnt beim Kauf

Ethanol-Feuerstellen müssen in der EU die Norm DIN EN 16647 erfüllen. Diese regelt unter anderem die Anforderungen an die Standsicherheit, die Materialqualität und die Zündvorrichtung, aber auch die Sicherheits-, Warn- und Bedienhinweise sowie die Angabe zur Mindestgröße des Aufstellraumes. Verbraucher:innen sollten diese Hinweise aufmerksam lesen und sich unbedingt an die Vorgaben halten. „Prüfsiegel wie das GS-Zeichen für ‚Geprüfte Sicherheit‘ oder ein Siegel der TÜV-Unternehmen sind ein verlässliches Zeichen dafür, dass ein Ethanol-Kamin alle Sicherheitsstandards erfüllt“, sagt Dinkler. Um das Brandrisiko zu reduzieren, sollten Verbraucher:innen beim Kauf darauf achten, dass der Kamin ähnlich wie bei so genannten Rechauds zum Warmhalten von Speisen mit einer Löschvorrichtung zum Ersticken der Flammen ausgestattet ist.

Achtung Brandgefahr: Sicherer Umgang mit Ethanol-Kaminen

Ethanol-Feuerstellen bergen ein hohes Unfall- und Brandrisiko. Deshalb sollten sie in Haushalten mit Kindern oder Tieren nicht verwendet werden. Wer dennoch nicht auf das dekorative Feuer verzichten möchte, solle folgende Sicherheitshinweise unbedingt einhalten:

- Standortwahl: Ethanol-Kamine müssen auf einer stabilen, nicht brennbaren Oberfläche stehen. „Der Abstand zu Vorhängen, Möbeln oder Dekorationen sollte mindestens einen Meter betragen“, empfiehlt Dinkler. Auch sollte die Angabe des Herstellers zur Mindestgröße des Aufstellraumes beachtet werden, um die Gefahr der Sauerstoffarmut zu vermeiden.

- Befüllung: Es ist wichtig, dass nur Bioethanol mit mindestens 96 Prozent Reinheit verwendet wird. Ethanol ist eine farblose Flüssigkeit, die bei Zimmertemperatur leicht verdampft und sich entzünden kann. Eine Befüllung mit Ethanol sollte daher nur bei kalter Feuerstelle erfolgen, da das Ethanol sonst durch die Hitze schnell verdampft und sogar verspritzen kann. Wenn beim Nachfüllen etwas Ethanol daneben geht oder zu viel verspritzt wird, kann das schnell zu einem Brand führen. Dinkler: „Durch die große Oberfläche der Pfütze verdampft viel Ethanol. Der Dampf fließt dann wie Wasser über den Tisch und kann sich leicht entzünden, zum Beispiel an Kerzen. Deshalb sollten Verbraucher die Flüssigkeit sofort aufwischen und den verwendeten Lappen oder Schwamm unverzüglich mit viel Wasser ausspülen.“ Wegen der Verdampfung ist es ratsam, angedicktes Brenngel zu verwenden, um die Spritzgefahr zu verringern. Steht der Ethanol-Kamin während der Befüllung längere Zeit offen, kann es außerdem zu einer intensiven Verdampfung und Entzündung der Dämpfe kommen. „Verbraucher:innen sollten unbedingt die maximale Füllhöhe im Tank beachten und niemals Ethanol in eine brennende oder noch heiße Feuerstelle einfüllen“, warnt Dinkler. „Auch, wenn der Kamin scheinbar erloschen ist, können im Inneren noch lange kleine Flammen lodern oder die Steine heiß sein.“ Der Nachfüllbehälter für den Brennstoff muss fest verschlossen in einem separaten Raum gelagert werden.

- Zündung: Um Verletzungen beim Anzünden zu vermeiden, sollten Verbraucher:innen ein langes Stabfeuerzeug oder Streichhölzer nutzen.

- Betrieb: Das Feuer sollte niemals unbeaufsichtigt gelassen werden. Außerdem sollten Verbraucher:innen für ausreichende Belüftung sorgen. Dinkler: „Bei der Verbrennung von Ethanol wird Sauerstoff verbraucht und es entstehen Kohlendioxid und Wasser. Damit sich das erstickende Kohlendioxid nicht anreichern kann, sollte immer wieder gut mit offenen Fenstern und Türen gelüftet werden. Außerdem können bei unvollständiger Verbrennung krebserregende Stoffe wie Formaldehyd und Benzol entstehen.“

- Brandfall: Für den Fall, dass Ethanol und andere Materialien außerhalb der Feuerstelle in Brand geraten, sollten eine Löschdecke oder ein Schaumfeuerlöscher schnell griffbereit sein.

Verschmutzungen und Ablagerungen entfernen


Ethanol-Kamine müssen regelmäßig gereinigt werden, damit keine Rückstände die Flamme beeinträchtigen. „Verbraucher:innen sollten hierfür nur spezielle Reinigungsmittel für Ethanol-Kamine verwenden, die das Material nicht beschädigen“, rät Dinkler. Für die Reinigung muss die Feuerstelle vollständig abgekühlt sein.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 08.01.2025

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