(von Josef Scheppach) In Zeiten des Sparens geizt das Münchner Volkstheater nicht beim Festival "Radikal Jung", das am 27. April 2025 beginnt und am 4. Mai endet. Zu sehen sind Stücke aus Aachen, Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Jena, Wiesbaden und Wien. Gastgeber Volkstheater schickt "Caligula" ins Rennen, außerdem ist aus München erstmals das "HochX" vertreten.
Mit 14 Produktionen plus Extra-Programm ist die Auflage 2025 überdurchschnittlich reichhaltig bestückt.Zum Auftakt am Sonntag, 27. April, gibt es "Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert zu sehen.
Antigone Akgüns Adaption von DeincerGücyeters Roman erzählt deutsche Geschichte. Das Theater Jena reist mit "rhapsody" an, einer Folge surrealistischer Bilder, die die Konfrontation junger Menschen mit den Krisen dieser Welt zum Thema hat. Mit "Caligula"präsentiert das Volkstheater das Drama über einen Menschenauf der Suche nach persönlicher Freiheit. Das Kollektiv Institut für Medien, Politik und Theater befasst sich in "Nestbeschmutzung" mit Machtstrukturen und Machtmissbrauch im Theaterbetrieb selbst. Kafkas Käfer-Geschichte "Die Verwandlung" wird vom Düsseldorfer Schauspielhaus präsentiert.
Das Theater Dortmund ist mit der Groteske "Der Dämon in dir muss Heimat finden" bei Radikal Jung vertreten. Die Perspektiven von Tätern und Opfern in der Shoah beleuchtet "Rachel und ich", eine Produktion von Lola Obermayer und Rachel Troy für das HochX Theater und Live Art München e.V. "Aufstieg und Fall des Herrn René Benko" zeigt das Volkstheater Wien als "theatrales Hütchenspiel".
"Don Karlos": Vater-Sohn-Konflikt unter Royals
Der Intendant des Münchner Volkstheaters Christian Stückl rückt für seine Inszenierung des "Don Karlos" den Vater-Sohn-Konflikt unter Royals in den Vordergrund. Er inszeniert Schillers "dramatisches Gedicht" und Porträt der Inquisitionszeit auf einer weltpolitisch anmutenden Bühne, die Platz für aktuelle Assoziationen, große Auftritte und lange Abgänge bietet.
Mit "Grey" explodiert der Breakdance im Münchner Volkstheater. Das Tanzprojekt wagt einen getanzten Blick in eine neue Zeit.
Alles dreht sich in der Performance GREY um das Individuum und die Gemeinschaft. Das Regieteam Serhat "Saïd" Perhat und Sophie Haydee Colindres Zühlke erschafft verschiedene Bilder, die wie bei einem Daumenkino ineinander schnurren! Serhat Said Perhadsetzt immer wieder Elemente des Breakdance ein.
Foto: Don Carlos, (c) Arno Declair
Münchner Volkstheater - radikal jung und aufregende Premieren
Acht Tage, 14 Produktionen beim Festival "Radikal Jung"
Veröffentlicht am: 15.04.2025
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