Die Wintersportzeit ist auch Verletzungszeit. Bis zu 48.000 Skifahrer und Snowboarder aus Deutschland haben sich in der Ski-Saison 2023/2024 so schwer verletzt, dass sie sich in medizinische Behandlung begeben mussten. Das berichtet der Deutsche Skiverband.
Gute jede vierte Verletzung (21 Prozent) entsteht bei einer Kollision mit anderen Personen oder Gegenständen wie Bäumen oder Liftmasten. Zuletzt war Anfang Januar ein deutscher Skifahrer in der Schweiz als Folge einer Kollision ums Leben gekommen. Der Anteil der Kopfverletzungen liegt bei knapp 7 Prozent. Das entspricht rund 3.000 Fällen.
„Skihelme können Leben retten und die Schwere von Kopfverletzungen lindern“, sagt man beim TÜV-Verband. Das zeigten zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen. „Skihelme verringern das Risiko von Schädelbrüchen oder Gehirnerschütterungen und schützen vor Schnittverletzungen oder Schürfwunden“. Neben einer guten Schutzausrüstung reduziere aber vor allem eine umsichtige Fahrweise das Unfallrisiko.
Skifahrer sollten ihr Umfeld zudem immer im Blick haben und die Geschwindigkeit den jeweiligen Bedingungen anpassen. Eine generelle Helmpflicht für Erwachsene gibt es in Europa bisher nicht. Allerdings haben einige europäische Länder und Regionen die Helmpflicht für Kinder und Jugendliche eingeführt. Der TÜV-Verband gibt Hinweise, was beim Kauf eines Skihelms zu beachten ist.
Worauf sollte man beim Kauf eines Ski-Helms achten?
Ein Skihelm muss gut sitzen, um optimalen Schutz zu gewährleisten. Er sollte zwar eng sitzen, dabei jedoch nicht unangenehm drücken. Bei Kopfbewegungen darf der Helm nicht verrutschen, auch ohne geschlossenen Kinnriemen. Das sollten Skifahrer vor dem Kauf testen. Wichtige Faktoren bei der Auswahl sind außerdem das Gewicht, die Möglichkeiten zur individuellen Anpassung, eine gute Belüftung sowie auffällige Farben für eine bessere Sichtbarkeit. Elemente wie Kinnriemen, Verschluss und Lüftungsregler sollten auch mit Handschuhen problemlos bedient werden können. Wer häufig eine Skibrille oder Sonnenbrille trägt, sollte diese beim Kauf mitnehmen, um Passform und Kompatibilität zu überprüfen. Helme mit fest integriertem Visier bieten besonders für Brillenträger eine komfortable Alternative.
Prüfzeichen gewährleisten hohes Sicherheitsniveau
Beim Kauf sollten Verbraucher auf das GS-Zeichen für „geprüfte Sicherheit“ und das Prüfzeichen einer Prüforganisation wie den TÜV-Unternehmen achten. Das gewährleistet, dass die Helme von einer unabhängigen Prüfstelle getestet und zertifiziert worden sind. Helme der Klasse A umschließen mit auch den Ohrenbereich und bieten daher etwas mehr mechanischen Schutz. Helme der Klasse B bedecken etwas weniger Fläche, bieten dafür aber eine bessere Belüftung und der Tragekomfort ist etwas höher.
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