Gehören Sie auch zu denen, die nur höchst ungern andere ans Steuer ihres Autos lassen? Sind Sie einer von denen, den niemand als Beifahrer haben möchte? Gehören Sie auch zu der Fraktion, für die der Weg das Ziel ist, die auf jeder Strecke einen neuen Rekord aufstellen wollen? Dann tun Sie mir leid.
Warum? Weil Sie weder zum Beifahrer taugen, noch dazu befähigt sind. Ich bin nur als Beifahrer unterwegs, sitze als Autobesitzer nie hinter dem Lenkrad. Warum? Ich habe nie einen Führerschein gemacht – die Gesundheit ließ es nie zu. Nein, man muss mich nicht bedauern. Erstens hat die Mehrheit der Menschen keinen Führerschein, zweitens bin ich keine Gefahr für mich und andere. Doch viel wichtiger für mich ist, ich bin ein Beifahrer aus Profession. Die Beste Fahrerin der Welt wird zwar behaupten, dass es bessere Beifahrer gibt, ich meine aber, dass ich zu den besseren Beifahrern gehöre.
Doch das eigentlich nur am Rande. Viel wichtiger ist, dass ich mich während der Fahrt nicht nur um Kaffee und das Navi kümmere, sondern vor allem um das, was da an den allermeisten Autofahrern völlig unbemerkt vorbei rauscht. Ich sehe die Landschaft, sehe die Häuser links und rechts, sehe die anderen Autofahrer – und das völlig entspannt. Für mich sind all die Hinweisschilder auf touristische Highlights an der Autobahn aufgestellt worden. Autofahrer haben ja schon genug mit dem restlichen Schilderwald zu tun.
Ja, das Leben als Beifahrer ist entspannt, ich kann sogar im Auto schlafen – während der Fahrt. Das sollte kein Fahrer tun.
Ach ja, die Beste Fahrerin der Welt, die wirklich gern hinter dem Lenkrad sitzt, genießt es immer mehr, mal mit dem Bus zu fahren. Weniger mit den überfüllten in der Hauptstadt, als mit den luxuriösen Reisebussen. Sie sieht Dinge, die sonst nur ich sehe.
Was ich jetzt sehe? Mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Gernot, Holda, Ezechiel, Engelbert
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Blick aus dem Seitenfenster
… oder der Vorteil, ein Beifahrer zu sein
Veröffentlicht am: 10.04.2025
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