Dieser Tage las ich ein Wort, das mir schon lange nicht mehr begegnet ist: Mitgift. Ich befürchte, dass das Wort junge Menschen eher aus Märchen, denn aus dem realen Leben kennen.
Dabei ist in vielen Kulturen die Mitgift noch immer üblich. Doch was versteht man überhaupt unter Mitgift? Bei Wikipedia erfährt man: „Mitgift (von mittelhochdeutsch mitegift „das Mitgegebene“) oder Aussteuer (auch Heiratsgut, früher Heimsteuer) bezeichnet Vermögen in Form von Gütern und Hausrat, die eine Braut mit in die Ehe bringt. Die Mitgift ist eine kulturell festgelegte Form des Gabentausches anlässlich einer Heirat.“ Wo es auch in der christlichen Welt noch eine Mitgift gibt – so ist zu lesen – werden grundsätzlich rund 25 bis 30 Prozent des Jahresnettoeinkommens der Eltern für angemessen erachtet. Beide Elternteile, also Vater und Mutter sowohl der Braut als auch des Bräutigams, haben je nach ihren Lebensverhältnissen anteilig, also nicht solidarisch, den Anspruch zu erfüllen.
Das wäre in vielen Fällen wirklich ein stattliches Sümmchen, das eine Familiengründung deutlich vereinfacht.
Wobei mir da noch eines einfällt: Früher – und das ist noch gar nicht so lange her – war es die vornehmste Aufgabe von noch unverheirateten Mädchen und jungen Frauen ihre Aussteuer zu fertigen. Es wurde genäht, gestrickt, gehäkelt und was es noch so an Handarbeitstechniken gibt. Ich habe noch heute Bettwäsche, Handtücher und einiges mehr Geerbtes, das einst mühselig gefertigt wurde. Es gab also damals keine Ehefrau, die eben nicht nähen konnte. Wäre das heute ein Makel? Ich würde es ja toll finden, wenn auch die jungen Männer an ihrer Aussteuer arbeiten würden.
Kein Makel ist es sicherlich, wenn ich jetzt das Frühstück für die Beste Frau der Welt und mich mache.
Ich wünsche Ihnen dennoch ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Karin, Elias, Heidelinde
Bild: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Mitgift?
Ein verschwundenes Wort
Veröffentlicht am: 24.03.2025
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