Wie wir spätestens seit dem Märchen „Schneewittchen“ wissen, macht ein Blick in den Spiegel nicht immer glücklich. Manchmal führt der sogar zu Mordgelüsten. In anderen Fällen muss „nur“ der Spiegel daran glauben. Zumindest im Märchen gehen die Dinge für „die Guten“ auch immer gut aus.
Doch wie ist das bei mir? Was passiert, wenn ich in den Spiegel sehe? Nun gut, Mordgelüste habe ich keine. Auch der Spiegel bleibt ganz, schließlich bedeutet ein kaputter Spiegel sieben Jahre Unglück. O.K., der Typ da, der mich aus dem Spiegel ansieht, wird das Ende der Pechsträhne wohl kaum noch erleben. Dieser bärtige und grauhaarige Typ wirkt schon ganz schön gebraucht – ganz im Gegensatz zu mir.
Ja, wenn ich mich sehe, dann sehe ich da einen tollen Typen in seinen besten Jahren. Schön, ich sehe den nicht im Spiegel, sondern eher vor meinem inneren Auge. Wissen Sie, was ich feststellen musste? Kein Optiker bietet eine Brille für mein inneres Auge an. Ja, man kann dessen Sehstärke nicht einmal messen. Ich habe nun die Befürchtung, dass mein inneres Auge nicht besser sieht als die äußeren ohne Brille.
Kann es also sein, dass der Typ da im Spiegel wirklich ich bin? Graue Haare stimmen, Bart stimmt, Elton-John-Brille stimmt. Und mal ehrlich, so alt sieht der Typ da im Spiegel auch nicht aus, zumindest nicht wie 70. Ich würde ihn so auf 65 Jahre schätzen.
Mal sehen, was die Beste Frau der Welt beim Frühstück dazu sagt.
Ich wünsche Ihnen dennoch ein genussvolles Sonntagsfrühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Otto, Rebekka, Toribio
Bild: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Ein Blick in den Spiegel
… macht nicht immer froh
Veröffentlicht am: 23.03.2025
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