O.k., so ganz stimmt meine Überschrift nicht, denn Gott kann man nicht verlassen, wohl aber seine irdische Organisation – die Kirche. Die Mitgliederzahl der großen christlichen Kirchen war auch 2024 wieder rückläufig. Ihre Mitgliederzahl sank mit mehr als einer Millionen Menschen zwar etwas weniger als im Vorjahr, doch so ein weiterer Rückgang ist schon mehr als dramatisch.
Die veröffentlichten Zahlen sagen vor allem aus, dass christliche Taufen und Hochzeiten rückläufig sind. Das heißt, der Nachwuchs fehlt. Nun ist das nichts, was mich irgendwie wundert, ganz im Gegenteil. Ich meine dabei gar nicht die nicht enden wollende Missbrauchsdebatte in der katholischen und in der evangelischen Kirche. Auch andere Streitereien und Fragen wie das Zölibat und die Stellung der Frauen in der katholischen Kirche sind aus meiner Sicht nicht die Hauptgründe dafür, dass immer weniger sich für die Kirche begeistern.
Ich bin überzeugt davon, dass es genau wie mich sehr viele nervt, wenn nicht verbittert, dass die Kirche zu so gut wie keinem Problem im Land und in der Welt etwas zu sagen hat, sich einmischt, aktiv wird. Außer Spenden zu sammeln fällt den Kirchen nicht viel ein. Dazu kommt, dass die Kirche in immer mehr Fällen gar nicht mehr vor Ort ist. Die Geistlichen sind unbekannter als die Landtagsabgeordneten und wo die Schlüssel zu den Kirchenportalen hängen ist immer weniger bekannt. Gäbe es keine Konzerte in den Kirchen und keine Weihnachtsgottesdienste mehr, wüsste kaum noch einer, wie es in der Kirche vor Ort aussieht.
Ich frage mich, warum die heutige Kirche nichts aus der Geschichte gelernt hat. In der Nazizeit zeigte die Bekennende Kirche Flagge und in der DDR war es vor allem die evangelische Kirche, die der Opposition ein Dach und auch Schutz bot. Wie wäre das in Polen mit der Solidarnosc ausgegangen, hätte es mit Johannes Paul II. nicht einen polnischen Papst gegeben?
Kirche muss sich wieder einmischen, muss Präsenz vor Ort zeigen, muss wieder die Frohe Botschaft unter das Volk bringen, muss zeigen, dass Glaube nicht nur Verpflichtung ist, sondern eben auch oder vor allem Spaß macht.
Ich habe jetzt Spaß bei meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen dennoch ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Guntram, Ingbert, Willy
Bild: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Der liebe Gott
.. . weiter ein Auslaufmodell
Veröffentlicht am: 28.03.2025
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