In der #buchbar zeigt Literatur ihre ganz persönlichen Seiten

Ein beliebtes Format geht in die dritte Runde: Literatur erleben, Autor:innen persönlich treffen und bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch kommen – das bietet auch in diesem Jahr wieder die #buchbar in Halle 4.

In gemütlicher Atmosphäre begegnen Leser:innen ihren Lieblingsautor:innen, die ihre Werke vorstellen, Fragen beantworten und Bücher signieren. Ob am community table oder an der Café-Bar, die #buchbar ist der Ort für inspirierenden Austausch zwischen Schreibenden und Lesenden.

Von Donnerstag bis Sonntag erwarten in unterschiedlichen thematischen Sessions insgesamt 72 Autor:innen ihr Publikum in der #buchbar. Moderiert werden die abwechslungsreichen Sessions von einem inzwischen eingespielten Team aus vier namhaften Vertreter:innen der deutschen Poetry-Slam-Szene: Mona Harry, Josephine von Blueten Staub, Katja Hofmann und Friedrich Herrmann. Sie interviewen die Autor:innen live vor den buchbar-Gästen, die am community table auch zu spontanen Begegnungen und Unterhaltungen eingeladen sind – tiefe Einblicke und spannende Details garantiert! Das Besondere an der #buchbar ist nicht nur die Nähe zu den Schriftsteller:innen, hier spiegelt sich die ganze Vielfalt des literarischen Programms der Leipziger Buchmesse wider. Jede einzelne Session ist eine überraschende Kombination literarischer Genres und bestens dafür geeignet, einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu wagen und sich inspirieren zu lassen.

Küchentratsch trifft Zeitgeschichte: Die ersten beiden #buchbar-Tage erzählen von Alltag, Aufbruch und Abenteuer
 
Die erste Session „Einig Vaterland?“ am Messedonnerstag bringt Autor:innen zusammen, deren Bücher in Deutschland spielen, aber unterschiedlicher nicht sein könnten: So plaudert Dagmar Gelbke, Kabarettistin und Schauspielerin, über ihr neues Buch „Ostsüppchen bleibt Ostsüppchen 3.0“, das nicht nur Rezepte, sondern auch jede Menge Küchentratsch mit illustren Stars über das Showbiz zu DDR-Zeiten versammelt. Ein weit verästeltes Bild der bundesdeutschen Gesellschaft vom Kriegsende bis in die 90er-Jahre zeichnet dagegen Diether Dehm in seiner Familiensaga „Aufstieg und Niedertracht“. Lebenswege kreuzen sich in der gleichnamigen Session, wenn Legende Dieter Hallervorden auf Katy Karrenbauer trifft. Der Komiker zeigt in seinem neuesten Buch „Meine erstaunlichen Alltagsabenteuer“, dass das Leben selbst die besten Lacher bereithält, und die bekannte Schauspielerin gewährt mit „Das Leben ist kein Fischfurz“ tiefe Einblicke in ihre Seele – nicht ohne schwarzen Humor. Fiktive Lebenswege bewegen Kristine Bilkau, deren Roman „Nebenan“ es bereits auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft hat. In ihrem neuesten Werk „Halbinsel“ geht es um den Versuch einer Annäherung zweier Generationen. In der letzten Session des Tages widmen sich Autorinnen wie Gabriella Engelmann oder Katie McLane ganz der Liebe und ihren Spielarten.
 
Am Freitagvormittag hat das junge Messepublikum Gelegenheit, drei Autorinnen kennenzulernen, deren Werke sich um Unsicherheit und Mut, Zusammenhalt und erste Liebe drehen. So stellt die preisgekrönte Jugendbuchautorin Susan Kreller ihr neues Buch „Das Herz von Kamp-Cornell“ vor, Sarah C. Schuster ihr Coming-of-Age-Bilderbuch „Das Oktopusmädchen“ und Bestsellerautorin Nicola Schmidt ihr artgerecht-Bilderbuch „Streit! Und nun?“. „Starke Frauen“ erwarten das Publikum in der folgenden Session – sie kämpfen in dieser wie auch in anderen Welten für die Freiheit, die Familie oder die Liebe, wie etwa die Heldin der amerikanischen Bestsellerautorin Holly Renee im Romantasy-Abenteuer „The Veiled Kingdom“. Aber auch Volker Klüpfels Protagonistin Svetlana trägt ihren kriminalistischen Teil zur Session bei. Historischen Begebenheiten und dem diesjährigen Gastland nähert sich die Session „Wenn Geschichte Geschichten schreibt“: Einer der populärsten norwegischen Autoren, Tore Renberg, hat seinen historischen Roman „Lungenschwimmprobe“ dabei, für den er vor Ort in Leipzig akribisch recherchiert hat. „Aus den Fugen“ heißt die Session, in der Assaf Gavron, israelischer Bestsellerautor, mit seinen beiden Erzählungen „Everybody be cool“ der Podcasterin und Autorin Sally Lisa Starken begegnet. Sie geht in ihrem Buch „Zu Besuch am rechten Rand“ der Frage nach, warum Menschen AfD wählen.
 
Stark und emotional, düster und humorvoll – das Messewochenende in der #buchbar
 
Vielseitig anregende Unterhaltungen verspricht auch das Wochenende in der #buchbar. Den Auftakt bildet die Session „Frau sein – stark sein“, in der Autor:innen wie TV-Moderatorin Katja Burkard beweisen, dass das angeblich schwache Geschlecht ein starkes ist. Spannung und Emotion zugleich bieten direkt im Anschluss Tami Fischer und Maren Vivien Haase, die mit ihren aktuellsten New-Adult-Romanen die Herzen ihrer Fans höherschlagen lassen. Ernster wird es, wenn die norwegische, preisgekrönte Jugendbuchautorin Hilde Myklebust oder die Dozentin Dr. Anita Plattner und weitere Autorinnen über ihre Werke sprechen. Ob als Bilder- oder Jugendbuch, Pageturner oder Manga, sie erzählen alle vom Fremdsein, von Krankheit oder Tod in realen und fantastischen Welten. In eine Welt voller Illusionen und Charme entführt in der nächsten Session der Sohn von Stephen King, Bestsellerautor Owen King. Sein Buch „Die Kuratorin“ erscheint pünktlich zur Messe. „Faszinierend düster“ kommen aber auch der Thriller „Dorn“ von Jan Beck, der Krimi „Tödliches Gspusi“ von Angela Szivatz und das Alpen-Kammerspiel „Wild wuchern“ von Katharina Köller daher. Für „Humor statt Resignation“ plädiert die letzte Session des Samstags, wenn Mario Lars, Mark Daniel und Uwe Stöß mit ihren Geschichten und Cartoons zeigen, wie viele gute Pointen die Herausforderungen unserer Zeit liefern.
 
Fans der Phantastik dürfen auf keinen Fall die erste Sonntagssession verpassen, denn hier sind Bestsellerautorinnen wie Liza Grimm und Julia Kuhn zu Gast und sorgen für fantastische Begegnungen. Die nächste Session begibt sich auf „Zeitreisen“: Künstler Reinhard Kleist folgt in „Low – David Bowie’s Berlin Years“, dem zweiten Teil seiner erfolgreichen Comicbiografie, bildgewaltig den Spuren des großen Musikers, während Hans-Peter De Lorent in seinem Tatsachenroman „Goebbels’ Schatten“ den Weg Werner Naumanns nach Kriegsende 1945 nachzeichnet. Anschließend berichtet Carolin Stüdemann, Vorständin der NGO Viva con Agua und Autorin von „Die Zukunft des Wassers“, von ihren Erfahrungen im Kampf um eine der wichtigsten Ressourcen unseres Planeten. Zum Abschluss der facettenreichen #buchbar-Tage nehmen Frank Müller und René Meyer das Publikum mit auf das vergangene „Spielfeld DDR“ – auf die Fußballplätze des Ostens und an den heimischen Computer.
 
Das Programm mit allen Autor:innen und Terminen finden Sie hier.