(djd). Die Kartoffel ist auf Erfolgskurs – und auf den Feldern von Bernhard Waßmann in Niedersachsen nicht wegzudenken. „Mein Vater hat auf die Kartoffel gesetzt, ich führe das fort – und wenn man sich die Zahlen anschaut, liege ich wohl nicht ganz falsch“, sagt der 32-jährige Landwirt.
Seit vier Generationen bewirtschaftet die Familie Waßmann den Hof. Vor zwei Jahren hat Bernhard die Verantwortung von seinem Vater Dieter übernommen – und setzt seither konsequent auf die Knolle. Mit Erfolg: Laut Bundeslandwirtschaftsministerium wurden 2024 deutschlandweit rund 282.200 Hektar Kartoffeln angebaut – 17.500 Hektar mehr als im Vorjahr. Die Erntemenge stieg um 9,4 Prozent auf 12,7 Millionen Tonnen.
Warum die richtigen Nährstofffe wichtig sind
Fast die Hälfte aller deutschen Kartoffeln stammt aus Niedersachsen. Ein Grund für Bernhard Waßmann, stolz auf seine Arbeit zu sein. Doch die Herausforderungen nehmen zu: „Die Trockenperioden werden häufiger, das merken wir deutlich.“ Um auf das wechselhafte Klima zu reagieren, achtet Waßmann besonders auf eine bedarfsgerechte Düngung – vor allem mit Kalium. Dieser Nährstoff reguliert den Wasserhaushalt der Pflanze und fördert die Stärkeeinspeicherung in der Knolle - unter www.vks-kalisalz.de erfährt man mehr über Dünger in der Landwirtschaft. Eine ausreichende Versorgung mit Kalium macht die Kartoffel resistenter gegenüber Trockenheit. „Abgesehen davon haben die Kartoffeln eine bessere Qualität: Einen Kaliummangel merkt man später an der Schalenfestigkeit und der höheren Empfindlichkeit gegenüber Beschädigungen," erklärt Waßmann. Dass Kalium wirkt, zeigen auch Langzeitversuche in Bayern: Zwischen 1974 und 1998 verursachte ein Kaliummangel im Boden teils Ertragseinbußen von bis zu 21 Prozent.
Kartoffelvielfalt für jeden Geschmack
Ob festkochend, vorwiegend festkochend oder mehlig – in Deutschland sind über 200 Kartoffelsorten zugelassen, jede mit ihren eigenen Vorzügen. Sorten wie Annabelle oder Linda eignen sich ideal für Salate und Beilagen, während mehlige Varianten wie Adretta oder Augusta perfekt für Püree, Klöße oder Suppen sind. Nach Jahren sinkender Beliebtheit erlebt die Kartoffel hierzulande eine echte Renaissance: Mit über 60 Kilogramm liegt der Pro-Kopf-Verbrauch so hoch wie seit langem nicht mehr.
Auch auf Social Media wird die Knolle gefeiert - mit kreativen Rezepten wie Kartoffel-Wraps oder Kartoffel-Sandwiches. Bernhard Waßmann blickt daher zuversichtlich nach vorn: „Ich rechne damit, dass wir unsere Ackerfläche in den kommenden Jahren erweitern. Meine Tochter ist sieben – sie kann später weitermachen“, sagt er mit einem Lächeln.
Foto: djd/VKS/Getty Images/Monty Rakusen
Die Knolle boomt
Anbau, Sorten, Qualität – was die Kartoffel heute stark macht
Veröffentlicht am: 13.08.2025
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