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Alexandra Demuth - Nachfolgen und Vorausdenken in der vierten Generation

Erste weibliche Chefin der Katlenburger Kellerei



Die Katlenburger Kellerei wurde 1925 von Dr. Willy Demuth gegründet. Das 100-jährige Firmenjubiläum ist also schon zum Greifen nah. Seit der Gründung wird das Unternehmen, das seinen Sitz in Katlenburg am Harz in Südniedersachsen hat, in Familienhand geführt.

2021 trat die Urenkelin des Gründers Alexandra Demuth als erste weibliche Geschäftsführerin in die Führungsriege der Kellerei ein und leitet seitdem gemeinsam mit ihrem Onkel Klaus Demuth als Nachfolgerin in vierter Generation Europas vielfältigste Fruchtweinkellerei. Dazu die Chefin im Interview:

Warum liegt Ihnen KATLENBURGER am Herzen?
Alexandra Demuth:
Ich bin beeindruckt von der unermüdlichen Passion, mit der unsere Fruchtweinmacher:innen täglich an die Arbeit gehen, um unsere wunderbaren Getränke in die Regale in Deutschland und der weiten Welt zu bringen. Wir haben tolle Produkte und ein noch tolleres Team dahinter.

Ist es ein besonderes Gefühl, als erste Frau Teil der Geschäftsführung zu sein?
Alexandra Demuth:
Es ist generell ein besonderes Gefühl, in der Geschäftsführung die Zukunft eines fast 100 Jahre alten Familienunternehmens mit zu verantworten. Ich finde nicht, dass es einen großen Unterschied macht, ob eine weibliche, männliche oder diverse Person diese Stelle bekleidet. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass man die passende Persönlichkeit für diese Funktion mitbringt und sich gut mit der Aufgabe identifizieren kann.
 
Fallen Ihnen Unterschiede oder Herausforderungen in Bezug auf Geschlechterrollen in der alltäglichen Unternehmensführung auf?
Alexandra Demuth:
Ich persönlich mache in meiner Betrachtungsweise keine Unterschiede zwischen Geschlechtern. Mir geht es eher um die verschiedenen Persönlichkeiten und die damit verbundenen Herausforderungen sowie Chancen. Jeder Mensch bringt eine andere Persönlichkeit mit ins Unternehmen. Dies kann einerseits die Herausforderung bedeuten, unterschiedliche Arbeitsweisen und Kommunikationsstile unter einen Hut zu bringen. Es kann aber andererseits eine Organisation sehr bereichern, wenn man die vielseitigen Fähigkeiten passend einsetzt.

Wie managen Sie Familienleben und Unternehmensführung?
Alexandra Demuth:
Zum Glück habe ich eine gute familiäre Unterstützung. Viele berufstätige Eltern werden den Stress der Vereinbarkeit von Familie und Beruf kennen. Morgens möchte ich meiner Tochter gerecht werden, ihr einen entspannten Start in den Tag ermöglichen und gleichzeitig wartet schon viel dringende Arbeit, verbunden mit einer Anfahrt von einer Stunde.

Zum Glück können meine Eltern auch mal einspringen, wenn dringende Termine anstehen und das Kind am Nachmittag betreuen. Ich nehme mir auch bewusst immer mal Zeit mit meinem Kind und bei den unseren Fruchtweinmacher:innen herrscht ein tolles Verständnis. Termine werden so organisiert, dass ich im Normalfall gut daran teilnehmen kann, ohne in Stress zu geraten. Und wenn ich mal früher aufhören muss, springt immer jemand ein.


Würden Sie sich wünschen, dass auch Ihre Tochter irgendwann Interesse am Familienunternehmen zeigt?
Alexandra Demuth:
Mir ist sehr wichtig, dass sie eine Aufgabe findet, die sie glücklich macht. Ob das im Familienunternehmen ist oder nicht, ist dabei total egal. Schön wäre es, wenn sie sich später als Gesellschafterin mit dem Unternehmen und der Familie identifizieren würde. Das ist mir aber bei jedem Familienmitglied wichtig und sollte im Fokus unserer zukünftigen Familienarbeit stehen.

Gibt es Dinge, die Sie ganz anders angehen und handhaben als Ihre Vorgänger?
Alexandra Demuth:
Jede Generation hat ihre unterschiedlichen Herangehensweisen. Meine Generation ist stärker daran gewöhnt, zu flexiblen Zeiten und aus dem Home Office zu arbeiten und achtsam mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Arbeit und Freizeit umzugehen.

Ich habe für mich einen starken Schwerpunkt auf das Thema Organisationsentwicklung gelegt und beschäftige mich viel mit Struktur, Kultur, Zusammenarbeit und Strategie, da wir aktuell im Unternehmen generell einen Generationswechsel durchlaufen und entsprechend gut aufgestellt in die Zukunft gehen möchten.


Wie sieht ein beispielhafter Alltag von Ihnen in der Kellerei aus? Welche Themen liegen primär in Ihrer Hand?
Alexandra Demuth:
In meinem Verantwortungsbereich liegen das Marketing, der Vertrieb national sowie international und die Organisationsentwicklung des Unternehmens. Im Marketing involviere ich mich in Produktentwicklungen oder übergeordneten Vermarktungsthemen. Im Vertrieb nehme ich auch mal an Gesprächen mit dem Handel teil, stimme Preisgestaltungen oder übergeordnete Kundenthemen mit den Vertriebsleitern national und international ab.

Ein weiterer wichtiger Teil meiner Arbeit ist im Bereich der Organisationsentwicklung die strategische Ausrichtung des Unternehmens und die Modernisierung von Prozessen und Strukturen sowie die kulturelle Entwicklung. In der aktuellen Zeit ist es wichtiger denn je, sich Kund:innen, Verbraucher:innen und auch (potentiellen) Mitarbeitenden gegenüber als modernes, zukunftsgerichtetes Unternehmen zu präsentieren.


Sie bilden gemeinsam mit Ihrem Onkel die Geschäftsführung. Würden Sie sagen, es ist eine andere Art der Zusammenarbeit, da es eine familiäre Verbindung gibt? Wenn ja, inwiefern?
Alexandra Demuth:
Ja, das denke ich schon. Ein traditioneller Betrieb ist generell schon stark geprägt von Erfahrungen, Historie und Erlebnissen. Hinzu kommt nun noch der familiäre Background, der einfließt. Und natürlich auch der Austausch und Input von anderen Familienmitgliedern. Gleichzeitig stehen Zusammenhalt, Harmonie und Kooperation im Fokus. Ich erlebe eine sehr harmonische und persönliche Art der Zusammenarbeit.

Für die Zukunft des Familienunternehmens hat Alexandra Demuth gemeinsam mit ihrem Onkel viel geplant: "Wir möchten die Bekanntheit der Marke Katlenburger weiter steigern und uns dabei stets durch Einzigartigkeit und Innovationsgeist abheben. Dabei bleiben wir aber einer Sache immer treu: Frucht- und Honigweine in bester Qualität zu produzieren – mit besten Früchten und reinem Honig – und dabei sowohl die Tradition als auch die Trends im Blick zu haben und zu vereinen", so Alexandra Demuth.

Foto: Katlenburger

 


Veröffentlicht am: 09.08.2023

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